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Ostmediterranes Orchideenparadies Zypern

  • Gewöhnlicher Riesenfenchel (Ferula communis) am Larnaka-Salzsee, (c) Marina Çetinaslan
    Gewöhnlicher Riesenfenchel (Ferula communis) am Larnaka-Salzsee, (c) Stefan Munzinger

Land: Zypern
Termin: Für diese Reise stehen momentan keine Termine fest
Reiseleitung: N. N.
Teilnehmende: min. 8, max. 12
Reiseveranstalter: NABU|naturgucker-Reisen

Am Treffpunkt von Ost und West liegt → Zypern, die drittgrößte Insel des Mittelmeers. Geografisch gehört sie zu Asien, geprägt wird sie seit 10 000 Jahren von europäischen wie asiatischen Kulturen. Davon zeugen beispielsweise vorgeschichtliche Stätten, griechische und römische Ruinen, frühchristliche, byzantinische und gotische Sakralbauten und Kreuzfahrerburgen. 

In der Antike war die Insel für ihren Waldreichtum bekannt. Abholzung, Überweidung und Waldbrände haben den Bestand auf etwa 17 % der Fläche reduziert. Im Westen, in den unsere Reise führt, überwiegen heute die Gehölzgesellschaft der → Macchie und die Zwergstrauchgesellschaft der → Phrygana. Zypern weist bei aller Nutzung eine üppige Pflanzenwelt auf: Über 1 800 Blütenpflanzen-Spezies sind bekannt, darunter 130 endemische Arten und mehr als 30 Orchideen-Taxa. 

Von der Küste bis in die Ausläufer des Troodos-Gebirges werden wir vielfältige Lebensräume kennenlernen. Am Salzsee bei Akrotiri gedeihen salztolerante Pflanzen, legen Schildkröten ihre Eier ab und brüten sowie rasten Vögel. Am Rande stehen aber auch viele Orchideen. In Sumpfgebieten im Westen erwarten uns zahlreiche Orchideen, ebenso in den weiten Hügellandschaften. Wir besuchen Phrygana-Gebiete, Macchien und Kiefernwälder und erfahren viel über ihre Entstehung, ihre Pflanzengesellschaften und ihr mosaikartiges Miteinander.

Besuche historischer Stätten geben uns ein besseres Verständnis für die wechselvolle Geschichte Zyperns. Zum Reiseprogramm gehören Besichtigungen von Heiligtümern und des heute noch bewohnten Klosters Agios Neophytos, das im 12. Jahrhundert in einer Höhle im Berg gegründet und um das Jahr 1500 um einen Gebäudekomplex erweitert wurde. Die Ruinen von → Paphos mit bedeutenden Bauten verschiedener Epochen und Königsgräbern sind UNESCO-Weltkulturerbe; die Stadt Paphos war die europäische Kulturhauptstadt im Jahr 2017.

Auf Zypern sind die Temperaturen höher als im nördlichen Mittelmeerraum. Zur Reisezeit liegt die durchschnittliche Temperatur bei 16 °C. In der zyprischen Küche werden wir die zahlreichen kulturellen Einflüsse sowie Aromen vieler Gewürze und Kräuter schmecken.

Programm

1. Tag: Anreise nach Larnaca

Anreise nach Larnaca auf Zypern per Flug. Eine klimaschonende Anreise bietet sich bei diesem Reiseziel leider nicht an, da eine Bahnreise mit Zwischenübernachtungen etc. eine vergleichbare CO2-Menge verursachen würde. Vom Flughafen Larnaca erfolgt der Transfer zum Hotel in Paphos.

2. bis 7. Tag: Paphos

An den nächsten sechs Tagen unternehmen wir von Paphos aus u. a. folgende Exkur­sionen:

Wir fahren über die alte Straße in Richtung der Kleinstadt Pólis. Lichte Phrygana, Macchie und Kiefernwald, weite Hügellandschaft und Kalkfels bestimmen das Landschaftsbild. Es ist ein Paradies für Orchideen: → Dactylorhiza romana, → Ophrys elegans und → Neotinea maculata sollten wir sicher finden. Im Bereich alter Lava blüht der endemische → Zypern-Thymian (Thymus integer).

Eine ganztägige Exkursion führt uns in den Wald von Pegeia sowie nach Pano Akourdaleia und Stroumpi, wo wir zur Reisezeit zum Beispiel → Ophrys flavomarginata, → Orchis italica, → Anacamptis collina sowie → Barlia robertiana finden können. Einen kulturellen Höhepunkt des Tages bietet der Besuch des Klosters Agios Neophytos mit wundervollen Fresken aus dem 12. bis 16. Jahrhundert. Dort können wir voraussichtlich weitere Orchideen-Taxa wie → Ophrys iricolor, → Ophrys lutea und → Ophrys bornmuelleri entdecken.

An einem weiteren Tag erleben wir legendäre Landschaften! Aphrodite, Göttin der Schönheit und Liebe, betrat als Schaumgeborene aus dem Meer bei Pétra tou Romioú die göttliche Insel, heißt es. Dort können wir → Epipactis veratrifolia entdecken, die auf Zypern ihre westliche Verbreitungsgrenze erreicht und eigentlich in den höheren Regionen der Troodos-Wälder heimisch ist. In der Macchie in der Nähe des Apollon-Hylátes-Heiligtums blühen zahlreiche → Cistus-Arten und die endemische → Dreiblättrige Gladiole (Gladiolus triphyllus). Nicht weit von der Ortschaft Gerasa finden wir mit ein wenig Glück u. a. die auf Zypern sehr seltene → Orchis simia. Auf der weiteren Fahrt zum Akrotiri-Salzsee entdecken wir mit Sicherheit die ersten Ophrys kotschyi und einige → Serapias-Arten. Am Akrotiri-Salzsee können Rosaflamingos und viele Wasservögel beobachtet werden. 

Wir besuchen das Aphrodite-Heiligtum in Palaepaphos. Heute sind nur noch Ruinen des in der hellenistischen und römischen Zeit weltberühmten Heiligtums bei Kouklia vorhanden. Beim Dorf Archimandrita erkunden wir verlassene Weinberge und finden → Ophrys lapethica sowie → Ophrys mammosa. In den Ausläufern des Troodos-Gebirges sind zwar jahreszeitlich bedingt keine Orchideen zu erwarten, wohl aber einige Endemiten wie → Zypern-Krokus (Crocus cyprius) und → Zypriotischer Berg-Hahnenfuß (Ranunculus cadmicus var. cyprius)

In kleinen Sumpfgebieten in der Nähe des Dorfes Ineia im Westen Zyperns, also nicht weit entfernt vom Nationalpark Akamas, treffen wir auf zahlreiche Orchideen-Ttaxa wie Ophrys lutea, Ophrys mammosa, Ophrys transhyrcana, → Ophrys fusca, → Ophrys israelitica → Orchis quadripunctata. Es bieten sich immer wieder traumhafte Aussichten auf die herrlich weite Lara-Bucht mit hellem Sandstrand, die für die Meeresschildkröten unter Schutz gestellt wurde. Wunderschön blüht dort eine kleinwüchsige Kostbarkeit: Tempskys Scheinkrokus (Romulea tempskyana). Endemische Vogelarten wie die → Schuppengrasmücke oder an der Küste der Halsbandfrankolin runden die vielfältigen naturkundlichen Eindrücke ab. 

Ein Besuch des idyllischen Hafenstädtchens Paphos, der europäischen Kulturhauptstadt 2017, steht an einem weiteren Tag an. Die malerische Uferpromenade am mittelalterlichen Kastell aus byzantinischer Epoche führt zu hübschen Sandbuchten. Wir besichtigen Sehenswürdigkeiten der Antike, die römischen Fußbodenmosaike in der Villa des Dionysos und die beeindruckenden Königsgräber aus hellenistischer Zeit.

8. Tag: Rückreise ab Larnaca

Gemeinsamer Transfer von Paphos zum Flughafen Larnaca und Rückreise.

Artimpressionen

Preise pro Person

Grundpreis im Doppelzimmer: 1.450 €
Zuschlag für Einzelzimmer: 160 €

An-/Abreisemöglichkeiten

Flug (unverbindlich) (∅ Klimawirkung: 1 290 kg CO2): ab etwa 350 €
Eine klimaschonende Anreise bietet sich bei diesem Reiseziel leider nicht an, da eine Bahnreise mit Zwischenübernachtungen etc. eine vergleichbare CO2-Menge verursachen würde. 

Nachlässe auf Grundpreis

Mitglieder des NABU: 3 %
Registrierte Nutzer*innen auf dem Meldeportal von NABU|naturgucker: 3 %
Aktive Beobachter*innen mit min. 250 Beobachtungen auf dem Meldeportal von NABU|naturgucker: 4,5 %

Es kann pro Person jeweils nur einer der drei zuvor genannten Preisnachlässe in Anspruch genommen werden.

Leistungen

Nicht eingeschlossene Leistungen

  • An-/Abreise nach/von Larnaka
  • Übrige Mahlzeiten (vor Ort als Mittagspicknick)
  • Getränke
  • Trinkgelder
  • Persönliche Ausgaben

Hinweise

Die Mindestanzahl der Teilnehmenden muss bis 4 Wochen vor Reisebeginn erreicht sein.

Veranstalter dieser NABU|naturgucker-Reise ist die → NABU|naturgucker geG. Es gelten die folgenden → Reisebedingungen. Hier finden Sie die Angaben zum → Datenschutz.