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Zeitliches Auftreten (Phänologie) in Porträts der Reiche

Wichtiger Hinweis

Bei den weiter unten gezeigten Abbildungen handelt es sich um Bildschirmfotos (Screenshots). Eine Bedienung des Meldeportals ist darüber nicht möglich. Um die auf dieser Seite erläuterten Details selbst umzusetzen, rufen Sie bitte an einem Desktop-Gerät (PC, Mac, Laptop) → NABU-naturgucker.de auf.

Auf dem Meldeportal von NABU|naturgucker lassen sich in den jeweiligen Porträts der Reiche auch Informationen über die Phänologie der zum jeweiligen Reich gehörenden Arten bzw. Taxa abrufen. Die dargestellten Grafiken basieren auf den Beobachtungsdaten, die die Aktiven bisher auf unserem Meldeportal dokumentiert haben. Wer eigene Beobachtungen meldet, beteiligt sich demnach an der Erfassung der phänologischen Erscheinungen und betreibt aktiv die sogenannte Phänometrie – und sorgt dafür, dass die Darstellungen der Phänologiedaten auf dem Meldeportal immer umfangreicher und genauer werden.

Weil nahezu alle auf dem Meldeportal verfügbaren Beobachtungsdaten öffentlich sichtbar sind, können auch die aus ihnen abgeleiteten Phänologiediagramme ohne Einschränkungen betrachtet werden. Es ist also nicht erforderlich, zum Ansehen dieser grafischen Darstellungen der Beobachtungstermine bei der Seite → registriert und angemeldet zu sein.

Allerdings gibt es einige Beobachtungsdaten, die aus fachlichen Gründen nicht in den Diagrammen angezeigt werden. Ausgenommen sind jene Beobachtungsdaten, zu denen → spezielle Kommentare vorliegen, die allein vom Administrations-Team von NABU|naturgucker verfasst werden können. Es handelt sich um Kommentare, die aufzeigen, dass eine Beobachtung als extrem unwahrscheinlich gilt – zum Beispiel ein Kuckuck in Deutschland kurz vor Weihnachten.

Tipp: Wenn Sie in einem Phänologiediagramm ausschließlich Ihre eigenen Fundtermine der Arten eines Reiches sehen möchten, klicken Sie oben rechts auf der Seite auf Ihr Profilbild bzw. das Platzhalterbild, sofern Sie bisher kein Profilbild hochgeladen haben. Das Anklicken des Profilbildes aktiviert die Filterfunktion „nur eigene Daten“, siehe → Erklärung, und die Anzeige wird entsprechend angepasst. Durch einen erneuten Klick auf Ihr Profilbild setzen Sie die Anzeige zurück und es werden wieder sämtliche auf dem Meldeportal veröffentlichten Funddaten der Arten des Reiches in den Diagrammen angezeigt.

Möglichkeiten und Grenzen der Phänologiediagramme

Die auf unserem Meldeportal gezeigten Phänologiediagramme erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das heißt: Der Zeitraum, in dem Arten aus den Reichen beobachtet werden können, könnte länger sein, als es die Diagramme auf unserer Webseite aufzeigen. Denn es ist möglich, dass Daten zu Sichtungen außerhalb der bisher bekannten Zeiten (noch) fehlen. Weil die Reiche jedoch sehr viele Arten umfassen, ist eine Abdeckung des gesamten Jahres gegeben.

Wenn allerdings auf dem Meldeportal für eine Art (bislang) keine Funde zu einer bestimmten Zeit des Jahres dokumentiert wurden, kann dies verschiedene Gründe haben:

  • Die Art kommt zu dieser Zeit zwar vor und ist sogar bereits beobachtet worden, doch die Sichtungen wurden aufgrund individueller Entscheidungen nicht auf dem Meldeportal gemeldet. Deshalb ist es so wichtig, dass möglichst alle Beobachtungen gemeldet werden, um solche Datenlücken zu schließen.
  • Die Art kommt zu dieser Zeit zwar vor, ist aber bisher übersehen worden.
  • Die Art kommt zu dieser Zeit vor und wurde bereits beobachtet, aber sie wurde fehlbestimmt und die Funddaten sind in den Datenbestand der falschen Art eingeflossen.
  • Die Art kam zu dieser Zeit bislang nicht vor und wurde deshalb noch nicht beobachtet.

Übrigens: Neue Beobachtungstermine, die außerhalb des bisher bekannten zeitlichen Auftretens einer Art liegen, sind besonders spannend, weil sie auf eine Veränderung der jahreszeitlichen Aktivitäten der Spezies hindeuten können.

Umfangreiche Informationssammlung

Rund um die Phänologiediagramme stehen einige Funktionen und Darstellungsoptionen zur Verfügung, die nützlich sind, um mehr über das zeitliche Auftreten der Arten bzw. Taxa zu erfahren. Diese Möglichkeiten werden im Folgenden vorgestellt.

Phänologiediagramme in einem Porträt eines Reichs
Phänologiediagramme in einem Porträt eines Reichs

#1. Säulendiagramme

Auf der Seite befinden sich zwei Säulendiagramme, die auf den Beobachtungsdatensätzen aus einer festgelegten Region und einem definierten Zeitraum basieren. In den Diagrammen werden die Beobachtungstermine oder Höhenintervalle (x-Achse) und die Häufigkeiten der Beobachtungen (y-Achse) dargestellt. Dabei gilt: Je höher eine Säule ist, desto größer die Häufigkeit.

Was im Einzelnen auf den beiden Achsen dargestellt wird, hängt von der zuvor getroffenen → Auswahl der Diagramminhalte ab. In der Standardeinstellung werden im oberen Diagramm die beobachteten Individuen pro Tag angezeigt, im unteren Diagramm sind es die beobachteten Individuen pro Höhenintervall (Details dazu → siehe unten).

Die Säulendiagramme sind interaktiv. Indem Sie mit dem Mauszeiger über einzelne Balken in den Diagrammen fahren, können Sie zusätzliche Informationen aufrufen, zum Beispiel die Anzahl der gemeldeten Beobachtungen und Individuen für einen bestimmten Tag oder für eine bestimmte Höhenlage; Letztere bezieht sich auf den Beobachtungsort.

Per Mauszeiger aufgerufene Detailinformationen an einer Säule innerhalb eines Phänologiediagramms
Per Mauszeiger aufgerufene Detailinformationen an einer Säule innerhalb eines Phänologiediagramms

Klicken Sie stattdessen eine der Diagrammsäulen an, werden die ihr zugrunde liegenden Beobachtungsdatensätze unten auf der Seite eingeblendet:

Auszug aus einer per Mausklick auf eine Diagrammsäule aufgerufenen Beobachtungsliste
Auszug aus einer per Mausklick auf eine Diagrammsäule aufgerufenen Beobachtungsliste

#2. Statistik

Über den beiden Diagrammen ist jeweils der Name des Reichs aufgeführt, auf das sich die grafisch aufbereiteten Beobachtungsdaten beziehen. Dahinter ist die Anzahl der beobachteten Individuen vermerkt, gefolgt von der Anzahl der Beobachtungen. Letztere ist kleiner als die Individuenzahl, weil während vieler Beobachtungen mehr als ein Individuum dokumentiert wurde.

#3. Bezugszeitraum und -bereich

Über den Säulendiagrammen finden sich Informationen dazu, auf welche Zeitspanne und welchen geografischen Bereich sich die Beobachtungsdaten beziehen. Mithilfe der Filterfunktionen unseres Meldeportals können Sie die Bezugsbereiche und -zeiträume individuell verändern. Falls Sie zum Beispiel die Pflanzenbeobachtungen aus Spanien für das Jahr 2018 als Datenbasis für die Phänologiediagramme verwenden möchten, können Sie dies durch eine darauf abgestimmte Filterung erreichen. Alles Wissenswerte zur Bedienung der Filterfunktionen auf dem Meldeportal erfahren Sie → hier.

#4. Auswahl der Diagramminhalte

Auf dem Meldeportal von NABU|naturgucker stehen derzeit vier verschiedene Darstellungsoptionen für die zeitliche Aufschlüsselung der Datensätze sowie eine Darstellungsoption für die Höhenverbreitung zur Verfügung. Dabei lassen sich das obere und das untere Diagramm unabhängig voneinander einstellen. Das Auswahlmenü für das obere Diagramm findet sich über diesem und das für das untere unter diesem.

Folgende Darstellungsoptionen stehen in einem Menü zur Auswahl:

  • Phänologie: Individuen, tageweise (tw)
    Säulendiagramm mit einem Datensatz, der die Anzahl der für die einzelnen Tage auf dem Meldeportal gemeldeten Individuen der Art, Gattung etc. zeigt
  • Phänologie: Individuen, wochenweise (ww)
    Säulendiagramm mit einem Datensatz, der die Anzahl der für die einzelnen Wochen auf dem Meldeportal gemeldeten Individuen der Art, Gattung etc. zeigt
  • Phänologie: Individuen & Beobachtungen (tw)
    Säulendiagramm mit zwei Datensätzen, die die Anzahl der für die einzelnen Tage auf dem Meldeportal gemeldeten Individuen der Art, Gattung etc. (orange gefärbte Säulen) sowie die Anzahl der Beobachtungen (grün gefärbte Säulen) zeigen
  • Phänologie: Individuen & Beobachtungen (ww)
    Säulendiagramm mit zwei Datensätzen, die die Anzahl der für die einzelnen Wochen auf dem Meldeportal gemeldeten Individuen der Art, Gattung etc. (orange gefärbte Säulen) sowie die Anzahl der Beobachtungen (grün gefärbte Säulen) zeigen
  • Höhenverbreitung
    Säulendiagramm mit einem Datensatz, der anzeigt, wie viele Individuen der Art, Gattung etc. für bestimmte Höhenintervalle auf dem Meldeportal gemeldet wurden

Hinsichtlich der Höhenverbreitungsdiagramme gilt eine Besonderheit: Weil viele Beobachtungen aus → Gebieten gemeldet werden und deshalb keine individuellen Koordinaten tragen, wird die Koordinate des Mittelpunktes des jeweiligen TK25-Quadranten oder UTM-Rasterfeldes verwendet (→ TK 25 in Deutschland und → UTM in anderen Ländern). Bei Quadranten oder Rasterfeldern, deren Höhenlage stark variiert, kann der eigentliche Beobachtungsort demnach ein wenig höher oder niedriger gelegen haben als die Koordinate des Mittelpunktes des Rasterfeldes/Quadranten. Alle Beobachtungen, die eine individuelle Punktverortung und damit exakte Koordinaten aufweisen, werden gemäß dieser in die Betrachtung einbezogen.

Es werden in manchen Fällen negative Höhen angezeigt. Dies hat zweierlei Gründe. Erstens gibt es Regionen auf der Erde, die sich zwar an Land befinden, aber trotzdem unterhalb des Meeresspiegels liegen. Zweitens nutzt der Kartendienst von Google als Referenzwert für die Höhe von 0 m einen Wert, der auf einem → Geoid basiert. Dabei handelt es sich um eine idealisierte berechnete Bezugsfläche im Schwerefeld der Erde, die von der tatsächlichen und keineswegs gleichförmigen Gestalt der Erdoberfläche abweicht.

#5. Filterfunktion

Per Klick auf die Schaltfläche „daten filtern“ lassen sich die Filteroptionen des Meldeportals aufrufen. Welche Möglichkeiten sie bietet, wird → an dieser Stelle ausführlich erläutert.

Die beiden Säulendiagramme können unabhängig voneinander per Filter eingestellt werden. Nach dem Anklicken der Schaltfläche wird die Filterleiste für das obere Diagramm über diesem eingeblendet, die für das untere Diagramm befindet sich ganz unten auf der Seite.

Tipp: Es ist möglich, mithilfe der Filter neben den Daten für ein gesamtes Reich auch diejenigen anderer Taxa – zum Beispiel einzelner Arten – auszuwählen und die Datensätze zu vergleichen.

Lesetipp

In einem ausführlichen Beitrag, den wir im NABU|naturgucker-Journal veröffentlicht haben, finden Sie Hintergrundinformationen dazu, was Sie aus den Phänologiediagrammen herauslesen können. Dieser Beitrag konzentriert sich auf verschiedene Erscheinungsformen derselben Tierarten: → Insekten-Phänologiediagramme lesen und verstehen.

Sie möchten mehr darüber erfahren, was es mit dem Stammbaum und der Systematik generell auf sich hat? Dann interessiert Sie vielleicht unser Beitrag → Systematik und Stammbaum im NABU|naturgucker-Journal. Darin erfahren Sie auch, was einige der grundlegenden Begriffe aus der Biologie überhaupt bedeuten.

Erklär-Video zum Thema

Auf unserem Vimeo-Kanal gibt es ein kurzes Tutorial zum Thema Phänologie-Diagramme: → Jetzt das Video ansehen.

Fragen zur Bedienung des Meldeportals von NABU|naturgucker?

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