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Feldsperlinge & Co.

  • Feldsperling (Passer montanus), (c) Ursula Spolders/NABU-naturgucker.de
    Feldsperling (Passer montanus), (c) Ursula Spolders/NABU-naturgucker.de

Der Feldsperling gilt im mitteleuropäischen Tiefland als weit verbreiteter und häufiger Brutvogel. Seine Bestände sind in den letzten Jahrzehnten jedoch deutlich zurückgegangen, so dass die Art in Deutschland inzwischen auf der Vorwarnliste der Roten Liste steht. Verschiedene Quellen berichten von massiven Bestandsrückgängen bis hin zum lokalen Erlöschen der Populationen. Die Gründe hierfür sind vermutlich vielfältig und bei weitem noch nicht alle geklärt.

Es ist davon auszugehen, dass neben dem Ausbleiben der Fortpflanzung auch plötzliche Todesfälle von Feldsperlingen auftreten, ohne dass die Ursachen klar sind. Hier setzt unsere Meldeaktion an, die wir gemeinsam mit Fachleuten aus Ornithologie und Tiermedizin durchführen.

Dr. Eckhard Gottschalk (Naturschutzbiologie, Universität Göttingen, egottsc1@uni-goettingen.de), Prof. Michael Lierz (Direktor der Klinik für Vögel, Reptilien und Amphibien, Gießen) und Thomas Brandt (Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer) gehören zum „Netzwerk Feldsperling“. Sie wollen der Sache auf den Grund gehen und bitten Interessierte um Mithilfe.

Helfen Sie mit, den Feldsperling zu schützen! Dokumentieren Sie Ihre Beobachtungen auf dem Meldeportal von NABU|naturgucker und tragen Sie so dazu bei, dass wir ein genaueres Bild vom aktuellen Bestand dieser Vogelart erhalten. Wir haben für Sie eine einfache Meldemöglichkeit eingerichtet:

Projektzeitraum

Unser Beobachtungsprojekt „Feldsperlinge“ findet ganzjährig statt.

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Tote Feldsperlinge in einem Nistkaten, (c) Ralf Isensee
Tote Feldsperlinge in einem Nistkaten, (c) Ralf Isensee

Wenn Sie bei Spaziergängen, Exkursionen oder Nistkastenkontrollen tote Feldsperlinge finden, können Sie frischtote Individuen an die Forschenden schicken. Die toten Feldsperlinge werden in Gießen auf Krankheiten und in der Universitätsklinik München auf Gifte untersucht.

Die Forschenden möchten auch dazu anregen, Nistkästen im Winter regelmäßig zu kontrollieren. Denn immer wieder sterben Feldsperlinge während der kalten Jahreszeit in Nistkästen, in die sie sich abends zum Schlafen zurückziehen. Regelmäßige Überprüfungen in Gebieten mit Feldsperlingsvorkommen erhöhen die Chance auf verwertbare Funde.

Verweste Kadaver oder eingetrocknete Mumien sind zwar für bestimmte Untersuchungen ungeeignet. Sie können jedoch trotzdem noch Spuren von eventuell anhaftenden Giften, darunter Saatbeizen, enthalten. Deshalb bitten wir Sie, alle Totfunde von Feldsperlingen einzusenden. Dies gilt auch für ungeschlüpfte Eier während der Brutzeit!

Zwei tote Feldsperlinge, die aus einem Nistkasten geborgen wurden, (c) Ralf Isensee
Zwei tote Feldsperlinge, die aus einem Nistkasten geborgen wurden, (c) Ralf Isensee
  1. Frischtote (1–3 Tage) Vögel nicht einfrieren, sondern sofort mit einem Kühlakku nach Gießen schicken. Für Untersuchungen auf verschiedene Krankheitserreger ist es besser, wenn die Vogelkörper nicht eingefroren sind. Lässt sich das Einfrieren aus organisatorischen Gründen nicht vermeiden, sind einige Untersuchungen dennoch möglich.

    Bitte füllen Sie vor dem Versand das Einsendeprotokoll der Vogelklinik Gießen aus; das Formular finden Sie → hier. Es enthält auch die Adresse der Vogelklinik. Vermerken Sie auf dem Formular unter „Sonstiges“: „Projekt Feldsperling Lierz/Gottschalk“. Schicken Sie tote Feldsperlinge immer als Paket in einem Karton und nicht in einem Umschlag an die Vogelklinik Gießen.
  2. Frischtote Vögel mit unklarem Todesdatum sollten eingefroren werden. Für eine Giftanalyse ist dieses Vorgehen in Ordnung. Wenn ein toter Feldsperling auf Eiern liegt, frieren Sie bitte auch die Eier ein, denn der Dotter eignet sich hervorragend für eine Giftanalyse. Vergessen Sie nicht, den Fundort und das Funddatum zu notieren.
  3. Falls Sie schon seit längerer Zeit tote Feldsperlinge finden, schicken Sie dem Projektteam bitte auch solche Mumien ein.
  4. Bitte notieren Sie alle Totfunde. Im Rahmen unseres Meldeprojekts können Sie Beobachtungen tot aufgefundener Feldsperlinge zusätzlich auf dem Meldeportal von NABU|naturgucker dokumentieren. Tragen Sie dazu bei den Beobachtungsdetails „Totfund“ ein und ergänzen Sie ggf. im Bemerkungsfeld weitere Hintergrundinformationen. Selbstverständlich stellen wir die entsprechenden Funddaten auch den Forschenden zur Verfügung.
  5. Teilen Sie den Forschenden bitte auch die Fundumstände mit, falls Sie tote Feldsperlinge einsenden oder direkt bei den Fachleuten melden möchten. Sie erreichen sie unter netzwerkfeldsperling@t-online.de.

Nach §45 Absatz 4 Bundesnaturschutzgesetz ist es bei nicht streng geschützten Arten wie dem Feldsperling zulässig, tote Vögel zu Forschungszwecken zu verwenden. Dies ist im Rahmen des Projektes schon deshalb sinnvoll, weil die Erkenntnisse für den Schutz der Art wichtig sind.

Vielleicht fragen Sie sich, weshalb Sie beim Melden Ihrer Beobachtungen Ihren Namen und Ihre E-Mail-Adresse angeben müssen. Das hat wichtige Gründe:

  1. Wir sind dazu verpflichtet, die gesetzlichen Vorgaben zur Kennzeichnung Urheberrecht zu befolgen. Das bedeutet, auf unserem Meldeportal dargestellte Beobachtungen, Bilder und Videos müssen mit den Namen der Melder*innen gekennzeichnet werden. Hintergrundinformationen dazu finden Sie in einem → Beitrag zu diesem Thema.
  2. Alle auf unserem Meldeportal veröffentlichten Beobachtungen, Bilder und Videos werden der Forschung und dem Naturschutz zur Verfügung gestellt. Bei der Auswertung der Daten kann es geschehen, dass sich Rückfragen zu einzelnen Sichtungen ergeben. Dafür ist es wichtig, dass wir Sie per E-Mail erreichen können. Sollen Ihre Daten in einer wissenschaftlichen Publikation zitiert werden, erfolgt dies in der Regel wegen der Urheberrechtsvorgaben mit Namen; siehe dazu auch Punkt 1.

Grundsätzlich behandelt NABU|naturgucker Ihre personenbezogenen Daten so, dass die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union erfüllt sind. Hier finden Sie unsere → Datenschutzerklärung.

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