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Orchideenvielfalt auf Kefalonia und am Golf von Korinth

  • Gemeinsame Exkursion, (c) Stefan Munzinger/NABU-naturgucker.de
    Gemeinsame Exkursion, (c) Stefan Munzinger

Land: Griechenland
Termin: 15.04.2025 bis 25.04.2025 (11 Reisetage)
Reiseleitung: → Hubert Heitz
Teilnehmende: min. 6, max. 12
Reiseveranstalter: NABU|naturgucker-Reisen

Botanische Besonderheiten und kulturhistorische Stätten im Süden des griechischen Festlands, auf der Halbinsel der → Peloponnes und auf der Ionischen Insel → Kefalonia sind das Ziel dieser Reise. Unter Orchideenbegeisterten sind diese Gegenden für ihre endemischen Taxa bekannt, einige haben sogar ihren Entstehungsschwerpunkt hier. Mehr als 40 verschiedene Knabenkräuter, Ragwurze und Zungenstendel erwarten uns zur Reisezeit.

Seit der Bronzezeit leben Menschen auf den größeren Ionischen Inseln. Im Lauf der Jahrhunderte wechselte die Herrschaft vom Römischen zum Byzantinischen Reich, von der Republik Venedig zu Frankreich und Großbritannien. 1864 traten sie dem griechischen Staat bei. Auf Kefalonia werden wir auf vielfältige Zeugnisse dieser wechselvollen Geschichte treffen.

Im Vergleich zum Klima der südlicheren griechischen Inseln zeigen sich die klimatischen Bedingungen der Inselgruppe milder und feuchter. Ihre Vegetation ist daher üppiger, wenn auch dort, wie auf anderen Inseln, durch die Abholzung einstiger Wälder nun Zwergstrauchheiden und → Macchien dominieren. In den Hochlagen Kefalonias, der größten Ionischen Insel, gehören noch ursprüngliche Wälder mit der Kefalonischen Tanne zu den kontrastreichen Landschaften. 

Orchideenstandorte und griechische Kultur erleben wir auf der Peloponnes und dem Festland nördlich des Golfs von Patras und von Korinth. Auf der Peloponnes wird uns die → Ausgrabung von Nemea begeistern. Zum krönenden Abschluss geht es in die antike Stadt → Delphi, einen der heiligsten Orte Griechenlands und Weltkulturerbe. Eindrucksvoll und wild präsentiert sich die umgebende Landschaft.

Zur Reisezeit im April können wir mit einer Temperaturspanne von etwa 14 °C bis 20 °C rechnen. Kulinarisch verwöhnen uns auf den Ionischen Inseln typische Gerichte der griechischen Küche genauso wie italienisch und französisch beeinflusste Speisen. Typische Spezialitäten umfassen Gemüse-, Fisch- und Fleischgerichte.

Programm

1. Tag: Anreise nach Athen

Anreise nach Athen. Je nach persönlicher Präferenz kann dies klimaschonend per Bahn oder per individueller Pkw-Anreise bzw. Flug erfolgen. Treffpunkt ist der Flughafen von Athen. Gemeinsamer Transfer über den Kanal von Korinth entlang des Golfes von Korinth zum Hotel in Xylokastro.

2. Tag: Xylokastro – Kefalonia (Sami)

Heute steht die Fahrt weiter entlang des Golfes Fährhafen Kyllini. Bei genügend Zeit bis zur Abfahrt der Fähre schauen wir auf kleineren Exkursionen u. a. nach der → Ophrys delphinensis und → Ophrys spruneri. Bei günstigen Fährzeiten werden wir den einen oder anderen Fundpunkt auf dem Weg zu unserer Unterkunft aufsuchen.

3. – 7. Tag: Kefalonia (Sami)

In fünf interessanten Exkursionstagen erkunden wir die Insel Kefalonia sowohl im Gebirge als auch an der Küste, wie z. B. am Kap Mounda, der Südspitze der Insel, wo wir u. a. nach der endemischen → Ophrys mavrochila suchen, einer hybridogenen Sippe, die bislang nur am Kap Mounda gefunden werden konnte. Kefalonia bietet eine Menge an interessanten Orchideen: → Kefalonia Ragwurz (Ophrys sphegodes subsp. cephalonica), Ophrys spruneri, → Ophrys ferrum-equinum und vor allem → Ophrys ferrum-equinum subsp. gottfriediana, die große dunkle → Schwarzäugige Ragwurz (Ophrys mavromata), Ophrys cephaloniensis, die Penelope-Ragwurz (Ophrys penelopeae), → Ophrys hellenica, beide aus der Ophrys-lutea-Gruppe, einige Arten aus dem Ophrys-fusca-Formenkreis und mit etwas Glück die Stavros Ragwurz (Ophrys stavri) aus der oestrifera-Gruppe. Hinzu kommen Arten wie → Orchis quadripunctata, → Neotinea maculata und → Anacamptis papilionacea und auch etliche Zungenstendel. Die Hochlagen der Insel sind durch die Bestände der → Kefalonischen Tanne (Abies cephalonica) geprägt.

8. Tag: Sami – Mesolongi/Nafpaktos

An diesem Tag setzen wir wieder auf die Peloponnes über und gelangen über die Brücke bei Patras auf das südgriechische Festland, wo wir in der weiteren Umgebung von Mesolongi nach Orchideen suchen, wie z. B. → Ophrys reinholdii und treffen mit Glück auch auf → Ophrys helenae.

9. Tag: Mesolongi/Nafpaktos – Delphi

Mit einigen Exkursionen unterwegs gelangen wir nach Delphi, wo uns ein kultureller Höhepunkt erwartet: das bekannte Orakel des klassischen Griechenlands. Und natürlich lassen wir auch die Orchideen nicht außer Acht: liegt doch der locus classicus der → Ophrys delphinensis hier. Zudem erwarten uns dort und in der Umgebung nochmals Taxa wie Ophrys aesculapii, → Ophrys fusca subsp. calocaerina und → Ophrys argolica.

10. Tag: Delphi – Thiva

Auf der Weiterreise von Delphi nach Thiva machen wir einige Stopps, bei denen wir noch etliche Orchideenarten beobachten können. Ebenfalls befindet sich in der Gegend mit Hosios Lukas eines der drei bedeutendsten byzantinischen Klöster Griechenlands. In Thiva übernachten wir zum letzten Mal vor der Rückreise.

11. Tag: Rückreise ab Athen

Gemeinsamer Transfer von Thiva zum Flughafen Athen und individuelle Rückreise.

9. Tag: Sami – Vasiliki

Ein besonderer Exkursionshöhepunkt auf Kefalonia ist an diesem Tag die Nachsuche nach Ophrys mavromata, die sich im nördlichen Inselteil in der Gegend um Neochori finden lässt. Sie besitzt riesige schwarz-rote Blütenlippen mit oder ohne Mal. Ihre Interpretation wird sehr spannend!

Am Spätnachmittag setzen wir mit der Fähre zur Nachbarinsel Lefkada über, wo wir in Vasiliki unser Quartier beziehen.

10. Tag: Vasiliki – Amfilochia

Vormittags begeben wir uns an der Westküste der Insel Lefkada nochmals auf die Nachsuche nach verschiedenen Arten wie Ophrys ferrum-equinum, Ophrys mammosa, → Ophrys umbilicata subsp. attica und Orchis quadripunctata in ihrer typischen ionischen Ausprägung. Danach geht es über den Damm zum Festland und an die Südseite des Ambrakischen Golfs. Hier sollten wir u. a. → Ophrys helenae finden, die einzige Ragwurzart, die nicht von Insekten bestäubt wird.

11. Tag: Amfilochia – Nafpaktos

Entlang der Westküste, aber durch das Landesinnere, führt uns die Fahrt nach Süden. Wir starten mit unseren letzten Beobachtungen bei Amfilochia. Danach geht es zur Fragkouleika-Schlucht bei Messolongi, wo uns an einem kleineren Fundort neben anderen wohl auch Ophrys reinholdii auf uns warten wird. Gegen Abend erreichen wir Nafpaktos, ebenfalls bekannt als Lepanto, das am Nordufer des Golfs von Korinth liegt.

12. Tag: Nafpaktos – Thiva

Während unseres letzten Exkursionstages begeben wir uns am Nordufer des Golfs von Korinth nach Osten. Ein kultureller Höhepunkt ist der Besuch von Delphi, dem bekannten Orakel des klassischen Griechenlands. Und natürlich spielen die Orchideen und die griechische Natur wieder die Hauptrolle, liegt doch der locus classicus der Ophrys delphinensis hier. Zudem erwarten uns nochmals Taxa, die wir vom Beginn der Reise kennen: Ophrys aesculapii, → Ophrys fusca subsp. calocaerina und Ophrys argolica.

13. Tag: Thiva – Athen

Nach einer letzten Nacht brechen wir morgens gemeinsam nach Athen auf, wo wir uns verabschieden. Danach erfolgt die individuelle Rückreise.

Artimpressionen

Preise

Grundpreis im Doppelzimmer: 2.350 €
Zuschlag für Einzelzimmer: 410 €

An-/Abreisemöglichkeiten

Klimaschonende Bahnanreise (∅ Klimawirkung: 143 kg CO2): ab etwa 280 €
Flug (unverbindlich) (∅ Klimawirkung: 1 100 kg CO2): ab etwa 350 €
Pkw-Anreise (∅ Klimawirkung: 981 kg CO2)

Nachlässe auf Grundpreis

Mitglieder des NABU: 3 %
Registrierte Nutzer*innen auf dem Meldeportal von NABU|naturgucker: 3 %
Aktive Beobachter*innen mit min. 250 Beobachtungen auf dem Meldeportal von NABU|naturgucker: 4,5 %

Es kann pro Person jeweils nur einer der drei zuvor genannten Preisnachlässe in Anspruch genommen werden.

Leistungen

Nicht eingeschlossene Leistungen

  • An-/Abreise nach/von Athen
  • Übrige Mahlzeiten (vor Ort als Mittagspicknick)
  • Getränke
  • Trinkgelder
  • Persönliche Ausgaben

Hinweise

Die Mindestanzahl der Teilnehmenden muss bis 4 Wochen vor Reisebeginn erreicht sein.

Veranstalter dieser NABU|naturgucker-Reise ist die → NABU|naturgucker geG. Es gelten die folgenden → Reisebedingungen. Hier finden Sie die Angaben zum → Datenschutz.