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Die Insel der Minoer: Frühling auf Kreta

  • Drei alpine Gebirgszüge bilden das Rückgrat der Insel, (c) Stefan Munzinger
    Drei alpine Gebirgszüge bilden das Rückgrat der Insel, (c) Stefan Munzinger

Land: Griechenland
Termin: 26.03.2026 bis 04.04.2026 (10 Reisetage)
Reiseleitung: → Dr. Alexander Wirth
Teilnehmende: min. 5, max. 12
Reiseveranstalter: NABU|naturgucker-Reisen

Inseln sind besondere Lebensräume, die oft eine einzigartige Pflanzen- und Tierwelt beherbergen. Das gilt auch für Kreta: Mehr als 1 600 Gefäßpflanzen kommen dort vor, von denen zahlreiche Arten endemisch sind. Mit rund 70 Taxa ist vor allem die Orchideenflora sehr reichhaltig und zieht im Frühjahr besonders viele Pflanzenfans an.

Viele Orchideen sind Kulturfolger und gedeihen vorwiegend auf beweideten oder durch Bewirtschaftung beeinflussten Flächen. Neben einzigartigen botanischen Eindrücken vermittelt die Reise daher auch grundlegendes Wissen über die jahrtausendealte Besiedlung Kretas und deren Auswirkungen auf Flora und Fauna sowie über bedeutende Kulturen wie die der → Minoer und die zahlreichen historischen Stätten.

Während unserer Reisezeit blühen bis zu 40 Orchideen-Taxa. Unter ihnen stechen die Ragwurze hervor, deren Blüten das Aussehen weiblicher Insekten nachahmen, um männliche Insekten zur Bestäubung anzulocken. Bei ausführlichen Exkursionen in den mittleren und östlichen Teil der gebirgigen Insel werden wir eine Vielzahl von Arten vorfinden.

Viele unserer Exkursionsziele vereinen mehrere Aspekte. So beeindruckt der → Jouchtas-Berg mit einer großen Fülle an Orchideen. Dort lebt zudem eine Kolonie von Gänsegeiern – mit ein wenig Glück werden wir diese Vögel mit einer Flügelspannweite von rund zweieinhalb Metern kreisen sehen. Darüber hinaus können wir versuchen, in der Form des Gebirges die Gesichtszüge des Zeus zu erkennen, wie es die antiken Kreter*innen taten. An den → Ausgrabungen von Phaestos (Festos), einer ehemaligen minoischen Siedlung und Palastanlage, treffen wir wahrscheinlich auf den rot blühenden Kretischen Ebenholzstrauch. Es stehen also nicht ausschließlich Orchideen im Fokus dieser Reise, sondern vielmehr die besondere Flora und Fauna im Frühling der größten griechischen Insel. Es werden neben den Orchideen viele weitere Pflanzen (auch endemische Arten) und Tiere aller Artengruppen angesprochen.

Für alle, die noch zusätzliche Motivation benötigen: Kreta lockt mit 300 Sonnentagen im Jahr. Gutes Fotowetter für die üppige Blütenpracht ist also fast garantiert. Dazu wird die Luft erfüllt sein vom Duft unzähliger Blüten, darunter die nur im Mittelmeerraum vorkommenden Zistrosen. Und die exzellente kretische Küche spricht praktisch jeden Gaumen an.

Programm

1. Tag: Anreise nach Heraklion

Anreise nach Heraklion auf Kreta. Je nach persönlicher Präferenz kann dies klimaschonend per Bahn etc., individuell per Pkw oder per Flug erfolgen. Unser Treffpunkt ist der Flughafen von Heraklion. Gemeinsamer Transfer zum Hotel in Agia Galini.

2. bis 5. Tag: Agia Galini

Exkursionen ausgehend von Agia Galini führen uns beispielsweise nach Phaistos (Festos) und Agia Triada, Ardaktos, Grigoria, Melambes, Spili und Gerakari. Zu erwarten ist unter anderem eine breite, manchmal vor allem am Anfang sogar sehr anspruchsvolle Vielfalt von Ophrys-Arten: die spektakuläre → Bischofs-Ragwurz (Ophrys episcopalis), → Heldreichs-Ragwurz (Ophrys heldreichii), verschiedene Kleinarten bzw. Unterarten der → Wespen-Ragwurz (Ophrys tenthredinifera), außerdem → Fleischmanns Ragwurz (Ophrys fleischmanii), → Omega-Ragwurz (Ophrys omegaifera), Ophrys doerfleri, etliche auch kleine Formen aus dem → Ophrys fusca-Komplex (darunter Ophrys fusca subsp. phaedra, Ophrys fusca subsp. kedra), → Spruners Ragwurz (Ophrys spruneri) und → Ophrys cretica subsp. ariadnae, mit etwas Glück außerdem → Ophrys spruneri subsp. grigoriana, hinzukommen zahlreiche Hybriden; von den Arten der Gattung Orchis und Verwandte sind voraussichtlich u. a. Anacamptis papilionacea subsp.aegaea, → Hügel-Knabenkraut (Anacamptis collina), → Lockerblütiges Knabenkraut (Anacamptis laxiflora) und → Borys Knabenkraut (Anacamptis boryi) zu finden, dazu der → Orientalische Zungenstendel (Serapias orientalis).

In Agia Triada können wir – ein wenig Glück vorausgesetzt – den → Kretischen Ebenholzstrauch (Ebenus cretica) blühend finden. Genauso reichhaltig ist die Fauna. Der → Kretische Osterluzeifalter (Zerynthia cretica) zeigt sich vor allem bei sonniger Witterung.

6. Tag: Agia Galini – Agios Nikolaos

Nach den ersten Tagen führt uns die Fahrt von Agia Galini durch das gebirgige Inselinnere nach Agios Nikolaos. Unterwegs unternehmen wir selbstverständlich wieder Exkursionen. Im Fokus steht dabei der Berg Jouchtas, der für seine Artenfülle an Orchideen bekannt ist. Ophrys fusca subsp. creticola aus dem fusca-Kreis hat an diesem Berg ihr bestes Vorkommen. Von dort besteht oft die Möglichkeit, → Gänsegeier (Gyps fulvus) in der Nähe ihrer Kolonie zu beobachten. Bei guten Bedingungen statten wir der Lassithi-Ebene ebenfalls einen Besuch ab.

7. bis 9. Tag: Agios Nikolaos

Während dieser Tage gehen wir in den folgenden Gegenden auf Exkursionen: um Prina, in das Gebiet um Gournia und Kritsa, wo es reichhaltige Ophrys-Bestände sowie deren Hybriden gibt, und auf die Thripti-Alm. Dort sollten neben verschiedenen Ophrys-Arten (mit Glück → Ophrys fusca subsp. pallidula) auch reichhaltige Bestände des → Anatolischen Knabenkrauts (Orchis anatolica), des → Wenigblütigen Knabenkrauts (O. pauciflora) und eventuell → O. sitiaca sowie → O. prisca zu finden sein. Wir halten auch die Augen offen nach anderen Gewächsen wie beispielsweise der → Felsen-Tulpe (Tulipa saxatilis) und der → Kretischen Tulpe (T. cretica).

10. Tag: Agios Nikolaos – Heraklion

Gemeinsamer Transfer zum Flughafen Heraklion und individuelle Rückreise.

Artimpressionen

Preise pro Person

Grundpreis im Doppelzimmer: 1.950 €
Zuschlag für Einzelzimmer: 400 €

An-/Abreisemöglichkeiten

Klimaschonende Bahnanreise (∅ Klimawirkung: 163 kg CO2): ab etwa 251 €
Flug (unverbindlich) (∅ Klimawirkung: 1 165 kg CO2): ab etwa 600 €
Pkw-Anreise (∅ Klimawirkung: 1 100 kg CO2)

Nachlässe auf Grundpreis

Mitglieder des NABU: 3 %
Registrierte Nutzer*innen des Meldeportals von NABU|naturgucker/der NABU|naturgucker-Akademie: 3 %
Aktive Beobachter*innen mit min. 250 Beobachtungen auf dem Meldeportal von NABU|naturgucker: 4,5 %

Es kann pro Person jeweils nur einer der drei zuvor genannten Preisnachlässe in Anspruch genommen werden.

Leistungen

Nicht eingeschlossene Leistungen

  • An-/Abreise nach/von Heraklion
  • Übrige Mahlzeiten (vor Ort als Mittagspicknick)
  • Getränke
  • Trinkgelder
  • Persönliche Ausgaben

Hinweise

Die Mindestanzahl der Teilnehmenden muss bis 4 Wochen vor Reisebeginn erreicht sein.

Die Programmpunkte werden von uns bei Bedarf den lokalen Bedingungen angepasst.

Veranstalter dieser NABU|naturgucker-Reise ist die → NABU|naturgucker geG. Es gelten die folgenden → Reisebedingungen. Hier finden Sie die Angaben zum → Datenschutz.

Die mit NABU|naturgucker-Reisen erwirtschafteten Erträge dienen ausschließlich gemeinnützigen Zwecken.