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Die Insel der Minoer: Orchideen auf Kreta

  • Das Rückgrat der Insel bilden drei alpine Gebirgszüge, (c) Stefan Munzinger
    Das Rückgrat der Insel bilden drei alpine Gebirgszüge, (c) Stefan Munzinger

Land: Griechenland
Termin: 11.04.2025 bis 20.04.2025 (10 Reisetage)
Reiseleitung: → Dr. Mathias Lohr / → Marco Klüber
Teilnehmende: min. 5, max. 12
Reiseveranstalter: NABU|naturgucker-Reisen

Inseln sind besondere Lebensräume mit einer oft einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt. Dies gilt auch für die größte griechische Insel Kreta: Mehr als 1 600 Gefäßpflanzen gedeihen dort, von denen zahlreiche Arten endemisch sind. Mit rund 70 Taxa ist vor allem die Orchideen-Flora sehr reichhaltig und besonders im Frühjahr ein Anziehungspunkt für Pflanzenfans.

Viele Orchideen sind Kulturfolger und gedeihen vorwiegend auf beweideten oder durch Bewirtschaftung beeinflussten Flächen. Neben einzigartigen botanischen Eindrücken vermittelt die Reise daher ebenfalls grundlegendes Wissen über die jahrtausendealte Besiedlung Kretas und deren Auswirkungen auf Flora und Fauna, ebenso über die bedeutenden Kulturen wie die der → Minoer und die zahlreichen historischen Stätten.

Während der Zeit unserer Reise blühen bis zu 40 Orchideen-Taxa. Unter ihnen stechen die Ragwurze hervor, deren Blüten das Aussehen weiblicher Insekten nachahmen und damit männliche Insekten für die Bestäubung anlocken. Bei ausführlichen Exkursionen in den mittleren und östlichen Teil der gebirgigen Insel werden wir viele Arten auffinden.

Viele unserer Exkursionsziele vereinen mehrere Aspekte. So weist der → Jouchtas-Berg, auch Giouchtas genannt, eine große Fülle an Orchideen auf. Eine Kolonie von Gänsegeiern lebt dort ebenfalls – mit ein wenig Glück werden wir diese Vögel mit ihrer Flügelspannweite von rund zweieinhalb Metern kreisen sehen. Zudem können wir versuchen, in der Form des Gebirges die Gesichtszüge von Zeus zu erkennen, wie es die antiken Kreter zu tun glaubten. Die → Ausgrabungen von Phaestos, einst eine minoische Siedlung und Palastanlage, werden begleitet vom rot blühenden Kretischen Ebenholzstrauch.

Wer noch zusätzliche Motivation benötigt: Kreta lockt mit 300 Sonnentagen im Jahr. Gutes Fotowetter für die üppige Blütenpracht ist also fast garantiert. Dazu wird die Luft erfüllt sein vom Duft unzähliger Blüten, darunter den nur im Mittelmeerraum vorkommenden Zistrosen. Und die exzellente kretische Küche spricht praktisch jeden Gaumen an.

Programm

1. Tag: Anreise nach Heraklion

Anreise nach Heraklion auf Kreta  Je nach persönlicher Präferenz kann dies klimaschonend per Bahn oder per individueller Pkw-Anreise bzw. Flug erfolgen. Unser Treffpunkt ist der Flughafen von Heraklion. Gemeinsamer Transfer zum Hotel in Agia Galini.

2. bis 4. Tag: Agia Galini

Exkursionen ausgehend von Agia Galini führen uns beispielsweise nach Phaistos (Festos) und Agia Triada, Ardaktos, Grigoria, Melambes, Spili und Gerakari. Zu erwarten sind unter anderem eine breite, manchmal vor allem am Anfang sogar verwirrende Vielfalt von Ophrys-Arten: die spektakuläre → Ophrys episcopalis, → Ophrys heldreichii, verschiedene Kleinarten bzw. Unterarten der Ophrys tenthredinifera, außerdem → Ophrys fleischmanii, → Ophrys omegaifera, Ophrys doerfleri, etliche auch kleine Formen aus dem → Ophrys fusca-Komplex (darunter Ophrys fusca subsp. phaedra, Ophrys fusca subsp. kedra), → Ophrys spruneri und → Ophrys cretica subsp. ariadnae, mit etwas Glück außerdem → Ophrys spruneri subsp. grigoriana, hinzukommen zahlreiche Hybriden; von den Arten der Gattung Orchis und Verwandte sind voraussichtlich u. a.Anacamptis papilionacea subsp.aegaea, → Anacamptis collina, → Anacamptis laxiflora und → Anacamptis boryi zu finden, dazu der Zungenstendel → Serapias orientalis.

In Agia Triada können wir – ein wenig Glück vorausgesetzt – den → Kretischen Ebenholzstrauch blühend finden. Auch die Fauna ist reichhaltig, der → Kretische Osterluzeifalter ist bei entsprechender – sonniger – Witterung zu beobachten.

5. Tag: Agia Galini – Zakros

Nach den ersten Tagen führt uns die Fahrt von Agia Galini durch das gebirgige Inselinnere nach Zakros im Osten Kretas. Unterwegs unternehmen wir selbstverständlich wieder Exkursionen. Im Fokus steht dabei der Berg Jouchtas, der für seine Artenfülle an Orchideen bekannt ist. Ophrys fusca subsp. creticola aus dem fusca-Kreis hat an diesem Berg ihr bestes Vorkommen. Von dort besteht oft die Möglichkeit, → Gänsegeier in der Nähe ihrer Kolonie zu beobachten.

6. Tag: Zakros

An diesem Tag erkunden wir abgelegene Orte im Osten der Insel, wo wir in der Schlucht von Kato Zakros imposante Landschaften entdecken und die spektakuläre Kretische Osterluzei beobachten können. Auf der Hochfläche und den Hängen um Sitanos gibt es zahlreiche der bereits weiter oben erwähnten Orchideenarten in größeren Beständen, mit etwas Glück lassen sich noch blühende Exemplare von → Dactylorhiza romana entdecken.

7. Tag: Zakros – Agios Nikolaos

Auf der Fahrt von Zakros nach Agios Nikolaos durchqueren wir die orchideenreichen Hochflächen und haben weitere Möglichkeiten, die reichhaltige Fauna und Flora Ostkretas zu beobachten.

8. und 9. Tag: Agios Nikolaos

Während dieser zwei Tage gehen wir in den folgenden Gegenden auf Exkursionen: um Prina, in das Gebiet um Gournia und Kritsa, wo es reichhaltige Ophrys-Bestände sowie deren Hybriden gibt, und auf die Thripti-Alm. Dort sollten neben verschiedenen Ophrys-Arten (mit Glück Ophrys fusca subsp. pallidula) auch reichhaltige Bestände von → Orchis anatolica, → O. pauciflora und eventuell O. sitiaca sowie O. prisca zu finden sein. Wir halten auch die Augen offen nach anderen Gewächsen wie beispielsweise der endemischen → Tulipa bakeri.

10. Tag: Agios Nikolaos – Heraklion

Gemeinsamer Transfer zum Flughafen Heraklion und individuelle Rückreise.

Artimpressionen

Preise pro Person

Grundpreis im Doppelzimmer: 2.050 €
Zuschlag für Einzelzimmer: 360 €

An-/Abreisemöglichkeiten

Klimaschonende Bahnanreise (∅ Klimawirkung: 163 kg CO2): ab etwa 251 €
Flug (unverbindlich) (∅ Klimawirkung: 1 165 kg CO2): ab etwa 600 €
Pkw-Anreise (∅ Klimawirkung: 1 100 kg CO2)

Nachlässe auf Grundpreis

Mitglieder des NABU: 3 %
Registrierte Nutzer*innen auf dem Meldeportal von NABU|naturgucker: 3 %
Aktive Beobachter*innen mit min. 250 Beobachtungen auf dem Meldeportal von NABU|naturgucker: 4,5 %

Es kann pro Person jeweils nur einer der drei zuvor genannten Preisnachlässe in Anspruch genommen werden.

Leistungen

Nicht eingeschlossene Leistungen

  • An-/Abreise nach/von Heraklion
  • Übrige Mahlzeiten (vor Ort als Mittagspicknick)
  • Getränke
  • Trinkgelder
  • Persönliche Ausgaben

Hinweise

Die Mindestanzahl der Teilnehmenden muss bis 4 Wochen vor Reisebeginn erreicht sein.

Veranstalter dieser NABU|naturgucker-Reise ist die → NABU|naturgucker geG. Es gelten die folgenden → Reisebedingungen. Hier finden Sie die Angaben zum → Datenschutz.