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Gardasee: Monte Baldo und drumherum

  • Blick auf Torbole im Norden des Gardasees, (c) Dr. Max Seyfried
    Blick auf Torbole im Norden des Gardasees, (c) Dr. Max Seyfried

Land: Italien
Termin: Die Termine für 2026 stehen momentan noch nicht fest (9 Reisetage)
Reiseleitung: N.N.
Teilnehmende: min. 5, max. 12
Reiseveranstalter: NABU|naturgucker-Reisen

Auf dieser kontrastreichen Reise geht es an den größten italienischen See und in die ihn umrahmenden Gardaseeberge mit ihren kleineren Bergseen. Sie gehören zu den Südlichen Kalkalpen und erreichen Höhen von mehr als 2 200 Metern. Von dort aus erstreckt sich der von Gletschern geformte Gardasee in die Po-Ebene hinaus.

Seit Jahrhunderten begeistert die reizvolle Landschaft Dichter*innen und Schriftsteller*innen. Mit ihrer großen botanischen Vielfalt, zu der Orchideen und viele endemische Pflanzen gehören, zieht sie seit langem auch Pflanzenfreund*innen an. In dieser Gegend sind mediterrane Arten ungewöhnlich weit im Norden zu finden, was ebenso für den Anbau von Oliven und Zitrusfrüchten gilt.

An allen Exkursionstagen stehen leichte Wanderungen zu den schönsten Fundorten beeindruckender und seltener Pflanzen auf dem Programm. Der Bergrücken des → Monte Baldo zwischen Gardasee und Etschtal ist bereits seit dem 16. Jahrhundert dafür bekannt. Dort gedeihen in mehreren, dicht aufeinanderfolgenden Vegetationsstufen Arten aus dem Norden wie vom Mittelmeer.

Kaum berührt erscheint die Landschaft um den → Tennosee auf 570 Metern Höhe, der mit seiner intensiven blaugrünen Farbe lockt. Dagegen ist der Loppiosee nördlich des Monte Baldo durch Trockenlegung verlandet und führt nur nach starken Regenfällen Wasser. Er ist ein bedeutendes und geschütztes Feuchtgebiet, in dem seltene Pflanzen sowie rastende und brütende Vögel, Insekten, Amphibien und Reptilien leben.

Auch historisch und kulturell bedeutende Dörfer, Städte und Stätten sind beliebte Exkursionsziele. So führt eine Route entlang des Westufers des Gardasees nach Limone und in den Süden nach Sirmione. Die Reisenden genießen das milde Klima am See sowie die zahlreichen kulinarischen Spezialitäten und traditionellen Gerichte aus regionalen Produkten wie Wein, Käse, Fisch und Fleisch. Olivenöl verfeinert fast alle Speisen.

Programm

1. Tag: Anreise nach Nago

Individuelle Anreise nach Verona. Je nach persönlicher Präferenz kann dies klimaschonend per Bahn oder per individueller Pkw-Anreise bzw. Flug erfolgen. Treffpunkt ist der Flughafen von Verona. Gemeinsamer Transfer zum Hotel in Nago. Je nach Ankunftszeit unternehmen wir eine Erkundung im Raum Nago-Torbole, am Nordende des Gardasees.

2. bis 7. Tag: Nago

Von unserem Standorthotel aus unternehmen wir in den folgenden sieben Tagen voraussichtlich folgende Exkursionen:

Am Monte Brione erwarten uns u. a. Steineichenwälder (und andere charakteristische Gehölze), →  Binsenartiger Pfriemenginster (Spartium junceum), → Blauroter Steinsame (Aegonychon purpurocaeruleum) und Orchideen wie → Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera) und → Violetter Dingel (Limodorum abortivum). Im Arboretum von Arco lernen wir eine Vielzahl einheimischer und exotischer Gehölze kennen. Am Burgberg von Arco treffen wir u. a. auf Arten wie das → Apenninen-Sonnenröschen (Helianthemum apenninum), den → Westlichen Erdbeerbaum (Arbutus unedo) und die → Ährige Glockenblume (Campanula spicata).

Im Valle di Ledro besuchen wir die prähistorischen Pfahlbauten, den Ampola-See mit → Gelber Teichrose (Nuphar lutea) und verschiedene Orchideen. Mit etwas Glück sehen wir die → Schopfige Teufelskralle (Physoplexis comosa) mit ihren auffälligen Blütenköpfen. Am Tremalzo-Pass schließlich erwarten uns weitere Orchideen, die bunte → Buchsblättrige Kreuzblume (Polygala chamaebuxus), → Strahlen-Ginster (Genista radiata), → Zwerg-Kreuzdorn (Rhamnus pumila) und → Monte-Baldo-Segge (Carex baldensis).

Eine Rundfahrt führt uns zum Monte Baldo. Wir unternehmen einen kurzen Aufstieg von der Ostflanke her. Wiesen, Bachaue und Buchenwald mit typischen Pflanzen wie dem → Nesselkönig (Lamium orvala), einer überaus eindrucksvollen Taubnessel-Art, sowie → Rispen-Steinbrech (Saxifraga paniculata), → Leberblümchen (Hepatica nobilis) und → Echter Pfingstrose (Paeonia officinalis) sind unsere Ziele. Eine kurvige Runde führt uns mit dem Bus um die Corna Piana. Und ein kurzer Abstieg von der Bocca del Creer über Almwiesen bringt uns zu Orchideenstandorten mit → Bleichem Knabenkraut (Orchis pallens), → Holunder-Fingerwurz (Dactylorhiza sambucina), → Roter Kugelorchis (Traunsteinera globosa) und anderen Arten.

An einem weiteren Tag bewegen wir uns rund um den Gardasee. Zunächst geht es entlang der szenisch herausragenden Westuferstraße: Limone, Schauderterrasse in Pieve di Tremosine mit einer spektakulärer Anfahrt, das exzentrische Vittoriale degli Italiani von Gabriele D’Annunzio, der von André Heller eingerichtete Botanische Garten von Gardone bis nach Rocca di Manerba über einer Kreideklippe am See. Im Süden und Osten gelangen wir dann zur Halbinsel Sirmione, dem Monte Luppia mit Aussichtsterrasse, wo wir auf typische Pflanzen wie die → Sibirische Glockenblume (Campanula sibirica) und den → Schriftfarn (Asplenium ceterach) treffen. Das ist mehr, als an einem Tag zu schaffen ist. Wir entscheiden jedoch je nach Wetter- und Interessenlage.

Mit der Seilbahn fahren wir von Malcesine aus auf Monte Baldo. An der Bergstation erwarten uns → Alpenmurmeltiere (Marmota marmota), eine breite Palette alpiner Pflanzen, Holunder-Fingerwurz (Dactylorhiza sambucina) und → Weiße Trichterlilie (Paradisea liliastrum). Von dort oben bietet sich uns ein spektakulärer Blick auf den Gardasee. Weitere botanische Entdeckungen sind ‒ je nach Wanderlust – von der Mittelstation aus möglich.

Wir besuchen den See mit dem berühmtesten Blau, Lago di Tenno, wandern ein Stück um und durch das „schönste Dorf Italiens“, Canale di Tenno, mit einer Wiese voll → Dreizähnigem Knabenkraut (Neotinea tridentata) und besuchen die eindrucksvollen Wasserfälle von Varone.

Zwischen Nago und Mori liegt der Loppio-See, oder zumindest das, was davon nach diversen Maßnahmen zur Trockenlegung noch übrig ist. Heute gibt es dort ein bedeutendes Feuchtgebiet mit zahlreichen Vogel- und Insektenarten. Weiter geht es für uns nach Rovereto bzw. in das Felssturzgebiet südlich dieser Stadt. Dort hat Dante Alighieri den Eingang zur Hölle lokalisiert und wir gehen auf die Suche nach (echten!) Dinosaurier-Spuren sowie → Aufrechter Waldrebe (Clematis recta) und → Rotbrauner Stendelwurz (Epipactis atrorubens).

8. Tag: Rückreise ab Nago

Gemeinsamer Transfer von Nago zum Flughafen Verona. Individuelle Rück- oder Weiterreise.

Artimpressionen

Preise pro Person

Grundpreis im Doppelzimmer: 1.820 €
Zuschlag für Einzelzimmer: 270 €

An-/Abreisemöglichkeiten

Klimaschonende Bahnanreise (∅ Klimawirkung: 52 kg CO2): ab etwa 170 €
Flug (unverbindlich) (∅ Klimawirkung: 389 kg CO2): ab etwa 280 €
Pkw-Anreise (∅ Klimawirkung: 78 kg CO2)

Nachlässe auf Grundpreis

Mitglieder des NABU: 3 %
Registrierte Nutzer*innen des Meldeportals von NABU|naturgucker/der NABU|naturgucker-Akademie: 3 %
Aktive Beobachter*innen mit min. 250 Beobachtungen auf dem Meldeportal von NABU|naturgucker: 4,5 %

Es kann pro Person jeweils nur einer der drei zuvor genannten Preisnachlässe in Anspruch genommen werden.

Leistungen

Nicht eingeschlossene Leistungen

  • An-/Abreise nach/von Verona
  • Übrige Mahlzeiten (vor Ort als Mittagspicknick)
  • Getränke
  • Trinkgelder
  • Persönliche Ausgaben

Hinweise

Die Mindestanzahl der Teilnehmenden muss bis 4 Wochen vor Reisebeginn erreicht sein.

Die Programmpunkte werden von uns bei Bedarf den lokalen Bedingungen angepasst.

Veranstalter dieser NABU|naturgucker-Reise ist die → NABU|naturgucker geG. Es gelten die folgenden → Reisebedingungen. Hier finden Sie die Angaben zum → Datenschutz.

Die mit NABU|naturgucker-Reisen erwirtschafteten Erträge dienen ausschließlich gemeinnützigen Zwecken.