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Pflanzenvielfalt im wilden Osten Andalusiens

  • Das weiße Dorf Grazalema
    Das weiße Dorf Grazalema, (c) Stefan Munzinger

Land: Spanien
Termin: Für diese Reise stehen momentan keine Termine fest
Reiseleitung: N. N.
Teilnehmende: min. 6, max. 12
Reiseveranstalter: NABU|naturgucker-Reisen

Ganz im Süden Spaniens liegt → Andalusien am Treffpunkt von Europa und Afrika, von Atlantik und Mittelmeer. Vielfältige und geradezu gegensätzliche Naturräume zeichnen die Region aus: Rund die Hälfte Andalusiens ist gebirgig mit einem Drittel der Fläche auf über 600 Metern Höhe. Mehr als 800 Kilometer Länge erreicht die teils ursprüngliche Küstenlinie mit ihren Buchten und Stränden. Es gibt ausgedehnte Feuchtgebiete, Wälder und die → Halbwüste von Tabernas, die trockenste Region in Europa.

Knapp ein Fünftel der Landesfläche steht unter Naturschutz. Artenreich zeigen sich Flora und Fauna. Frühe Orchideen und botanische Besonderheiten von Strandvegetation über die schmarotzenden Malteserschwämme bis zu Zistrosen und Tamarisken stehen im Fokus unserer Reise. Im → Naturpark Cabo de Gata-Níjar und in der Halbwüste von Tabernas versetzt uns ein Teil der Vegetation an den Rand der Sahara. Beobachtungen von Vögeln, beispielsweise Rosaflamingos und Watvögeln, sowie Reptilien erwarten uns in den Feuchtgebieten und Salinen.

An zahlreichen Orten erhalten wir Eindrücke der wechselvollen andalusischen Geschichte und vielen kulturellen Einflüsse. Ein Beispiel ist das weiße Bergdorf → Frigiliana, das auf die Römerzeit zurückgeht, im Aussehen jedoch maurisch geprägt ist. Von der jahrhundertealten Landwirtschaft zeugen die Windmühlen zur Bewässerung des Getreideanbaus bei → Almería. Kultureller Höhepunkt ist sicherlich der Aufenthalt in → Granada mit seinen maurischen Bauten sowie Gebäuden aus Gotik und Renaissance. Zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört das älteste Stadtviertel → Albaicín.

Gemäßigtes Mittelmeerklima mit bis zu 20 °C und viel Sonnenschein empfangen uns in Andalusien. Kulinarisch ist die Region ebenso reich wie in jeder anderen Hinsicht. Produkte aus der regionalen Landwirtschaft wie der luftgetrocknete Schinken Jamón Ibérico, Käse und Olivenöl werden ergänzt durch Fisch und Meeresfrüchte der bedeutenden Fischerei. Sehr bekannt ist → Gazpacho, die kalte Gemüsesuppe.

Programm

1. Tag: Anreise nach Málaga

Anreise nach Málaga in Spanien, je nach persönlicher Präferenz klimaschonend per Bahn oder individueller Pkw-Anreise bzw. Flug. Unser gemeinsamer Treffpunkt ist der Flughafen Málaga, wo wir in unseren Gruppenbus einsteigen. Anschließend erfolgt der Transfer zum Hotel in Nerja.

2. bis 3. Tag: Nerja

An diesen beiden Tagen unternehmen wir pflanzenkundliche Exkursionen im Raum Nerja, Frigiliana, dem „schönsten Dorf Andalusiens“ mit seinen über die Geschichte und die Kultur des Ortes berichtenden Wandkeramiken, Cómpeta und Maro. Wir erwarten das → Schmetterlings-Knabenkraut (Anacamptis papilionacea), → Ophrys fusca subsp. bilunulata, → Anacamptis collina, → Gennaria diphylla und andere Taxa. Weitere interessante Pflanzen sind zum Beispiel → Aristolochia baetica, → Moraea sisyrinchium oder → Coris monspeliensis, ein Primelgewächs.

4. Tag: Nerja – Almería

Weiterfahrt auf der Küstenstraße nach Almería mit auffallend blühenden Sträuchern wie → Cistus, → Genista, → Lycium intricatum, Vertretern der → Orobanchaceae, mehrere → Glaucium-Arten und artenreicher Strandvegetation.

5. und 6. Tag: Almería

Botanische Erkundungen führen uns in die Halbwüste von Tabernas, zu den Salinen vom Cabo de Gata und in den Gipskarst von Sorbas. Dies sind die trockensten Gebiete Europas. Trotzdem konnte dort Getreide angebaut werden – mithilfe eines Bewässerungssystems, das von Windmühlen unterstützt wurde. Der → Malteserschwamm (Cynomorium coccineum) und → Cistanche phelypaea können schon von der Straße aus gesehen werden, und an Orchideen lassen sich → Barlia robertiana, → Ophrys dyris, → Ophrys fusca subsp. forestieri, → Ophrys speculum sowie einige weitere finden. Besondere Blickfänge sind → Limonium lobatum und die blühenden → Tamarisken (Tamarix). Bei den Salinen kommen auch die Vogelbegeisterte auf ihre Kosten: → Rosaflamingos, → Säbelschnäbler, → Sanderlinge und natürlich viele andere sind dort im März zu erwarten.

7. Tag: Almería – Granada

Wir besuchen den sehr gut angelegten Botanischen Garten von Rodalquilar mit zahlreichen einheimischen Pflanzen. Die Fahrt führt uns dann weiter über die Sierra Nevada, vorbei an der Höhlenstadt Guadix nach Granada.

8. Tag: Granada

Wir erkunden am Rande der Sierra de Huétor die Fuente Grande und das Brotbäckerdorf Alfacar – ein wenig auch auf den Spuren des Dichters Federico García Lorca. Am Nachmittag besuchen wir Granada mit dem ältesten Viertel Albaicin.

9. Tag: Granada – Antequera

Auf der Fahrt nach Antequera lernen wir das Feuchtgebiet Lagunas de Archidona mit seiner vielfältigen Flora und Fauna (insbesondere Reptilien und Vögel) kennen. An Orchideen sollten wir Taxa wie unter anderem → Orchis mascula subsp. olbiensis, → Ophrys bombyliflora sowie mehrere Unterarten von → Ophrys fusca finden können.

10. und 11. Tag: Antequera

Wir umrunden die Embalse del Guadalhorce westlich von Antequera mit mehreren Orchideenfundorten und der Aussicht auf zahlreiche Vögel. Unter anderem werden wir mit etwas Glück → Neotinea maculata, → Aceras anthropophorum und → Anacamptis papilionacea subsp. grandiflora entdecken können. Am zweiten Tag suchen wir zwei Hügel östlich und südlich von Antequera auf. Dort können wir wahrscheinlich auch die faszinierende → Ophrys atlantica finden.

12. Tag: Rückreise ab Málaga

Gemeinsamer Transfer von Antequera zum Flughafen Málaga und individuelle Rückreise.

Artimpressionen

Preise pro Person

Grundpreis im Doppelzimmer: 2.340 €
Zuschlag für Einzelzimmer: 480 €

An-/Abreisemöglichkeiten

Klimaschonende Bahnanreise (∅ Klimawirkung: 373 kg CO2): ab etwa 185 €
Flug (unverbindlich) (∅ Klimawirkung: 856 kg CO2): ab etwa 330 €
Pkw-Anreise (∅ Klimawirkung: 330 kg CO2)

Nachlässe auf Grundpreis

Mitglieder des NABU: 3 %
Registrierte Nutzer*innen auf dem Meldeportal von NABU|naturgucker: 3 %
Aktive Beobachter*innen mit min. 250 Beobachtungen auf dem Meldeportal von NABU|naturgucker: 4,5 %

Es kann pro Person jeweils nur einer der drei zuvor genannten Preisnachlässe in Anspruch genommen werden.

Leistungen

Nicht eingeschlossene Leistungen

  • An-/Abreise nach/von Málaga
  • Übrige Mahlzeiten (vor Ort als Mittagspicknick)
  • Getränke
  • Trinkgelder
  • Persönliche Ausgaben

Hinweise

Die Mindestanzahl der Teilnehmenden muss bis 4 Wochen vor Reisebeginn erreicht sein.

Veranstalter dieser NABU|naturgucker-Reise ist die → NABU|naturgucker geG. Es gelten die folgenden → Reisebedingungen. Hier finden Sie die Angaben zum → Datenschutz.