Wichtiger Hinweis
Bei den weiter unten gezeigten Abbildungen handelt es sich um Bildschirmfotos (Screenshots). Eine Bedienung des Meldeportals ist darüber nicht möglich. Um die auf dieser Seite erläuterten Details selbst umzusetzen, rufen Sie bitte an einem Desktop-Gerät (PC, Mac, Laptop) → NABU-naturgucker.de auf.
Gemeinsam mit unserem Partner PRC (→ Pattern Recognition Company GmbH Lübeck) haben wir vor einigen Jahren eine automatische Erkennungshilfe für Schmetterlinge erstellt. Diese Anwendung kennt die 100 in Deutschland am häufigsten beobachteten Schmetterlingsarten und sie steht kostenlos auf dem Meldeportal von NABU|naturgucker zur Verfügung. Es handelt sich um eine automatische Bilderkennung, die auf künstlicher Intelligenz basiert. Unsere Faltererkennungshilfe wurde mittels vieler Tausend Fotos trainiert.
Die automatische Bestimmungshilfe für Schmetterlinge vergleicht die Merkmale der auf den Fotos gezeigten Arten mit denen der erlernten 100 Arten und zeigt anschließend eine Liste mit Artvorschlägen an. In Bezug auf die darin genannten Arten hat die Anwendung einen gewissen Grad an Merkmalsübereinstimmungen erkannt. Verwechseln Sie dies aber bitte nicht mit exakten Bestimmungsergebnissen!
Was die Faltererkennungshilfe kennt und was nicht
Unter den 100 in Deutschland am häufigsten beobachteten Schmetterlingsarten sind überwiegend Tagfalter, aber auch einige Nachtfalterarten. Bei Letzteren finden sich in der Auswahl insbesondere jene Spezies, die tagaktiv sind oder oft an exponierter Stelle ruhen und deshalb am Tage zu sehen sind.
Raupen, Puppen oder Schmetterlingseier werden nicht erkannt, lediglich erwachsene Individuen (Imagines) sind der Bilderkennungs-Anwendung bekannt. Bitte beachten Sie außerdem, dass Sie ausschließlich Fotos analysieren lassen können, für Videos ist die Schmetterlings-Erkennungshilfe nicht geeignet.
Tipp: Es ist grundsätzlich hilfreich, einen unbekannten Schmetterling aus unterschiedlichen Perspektiven zu fotografieren und diese Bilder mit der Artzuweisung „Schmetterling (alle)“ auf dem Meldeportal hochzuladen. Fertigen Sie zum Beispiel Fotos an, die die Flügelunterseiten zeigen. Ergänzen Sie sie um Bilder, auf denen die Flügeloberseiten zu sehen sind. Lassen Sie die einzelnen Motive von der Anwendung analysieren. Sie erhalten dadurch mehr Einblicke in eventuell vorhandene Verwechslungsarten. Und wird eine Art in den Trefferlisten aller Fotos genannt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich bei dem von Ihnen fotografierten Tier um ein Individuum dieser Spezies handelt.
Faltererkennungshilfe nutzen – so geht’s
Damit die Faltererkennungshilfe verwendet werden kann, muss den jeweiligen Fotos eine Schmetterlingsart zugewiesen sein. Das heißt, beim Hochladen der Bilder (→ siehe Anleitung) muss im Artfeld des Formulars der Name einer Spezies eingetragen werden. Sie möchten die Erkennungshilfe vermutlich nutzen, weil Sie die Schmetterlingsart selbst nicht kennen. Trotzdem können Sie etwas ins Artfeld eintragen: „Schmetterling (alle)“, siehe Markierung #1. Das reicht aus, um die Faltererkennungshilfe danach einsetzen zu können. Alternativ können Sie andere artungenaue Bezeichnungen eingeben, zum Beispiel „Weißling (alle)“ oder „Bläuling (alle)“.
Nachdem Sie die Bilder, die Sie gern von der Faltererkennungshilfe analysieren lassen möchten, hochgeladen haben, rufen Sie die Detailansicht auf. Dies ist möglich, indem Sie auf dem Meldeportal zunächst eine der Bildersammlungen öffnen, etwa innerhalb eines → Gebietsporträts, oder Sie öffnen über das Hauptmenü die → allgemeine Bildersammlung. Klicken Sie auf das Vorschaubild jenes Fotos, das Sie analysieren lassen möchten.
Es öffnet sich ein weiteres Fenster mit der Detailansicht. Im rechten Teil dieses Fensters befindet sich die Schaltfläche „Artvorschläge“, siehe Markierung #2. Klicken Sie diese an, um die Faltererkennungshilfe aufzurufen.
Hinweis: Die Schaltfläche wird nicht angezeigt, wenn einem Foto keine Schmetterlingsart oder überhaupt keine Art zugewiesen wurde. Zudem gibt es etliche Spezies aus der Artengruppe Schmetterlinge, für die die Funktion nicht angeboten wird, weil es sich um nicht allzu häufig beobachtete Arten handelt. Da es zum Zeitpunkt der Erstellung der Faltererkennungshilfe nur wenige Fotos dieser Arten gab, konnte die Anwendung nicht auf diese Spezies trainiert werden.
Sie sehen nun Fenster der Faltererkennungshilfe vor sich, in dem oben das Ausgangsfoto dargestellt ist, siehe Markierung #3. Im unteren Bereich werden bis zu fünf Artvorschläge angezeigt. Es gibt jeweils ein Beispielfoto pro Art, siehe Markierung #4. Durch Anklicken lässt sich dieses Beispielbild vergrößern und per erneutem Klick wieder verkleinern. Pro Artvorschlag findet sich unterhalb des Beispielfotos je ein weißen Kasten, in dem der Name der Art genannt wird, siehe Markierung #5. Wird der Name angeklickt, gelangen Sie zum Porträt der jeweiligen Art bzw. des Taxons. Um zur Faltererkennungshilfe zurückzukehren, verwenden Sie bitte die Zurück-Taste Ihres Browsers.
Unter jedem Artnamen wird ein Schätzwert genannt, siehe Markierung #6. Dieser bezieht sich auf den Grad der bei der Analyse gefundenen Übereinstimmungen. Je näher der Schätzwert an 1,0 liegt, desto größer sind nach Einschätzung der Erkennungs-Software die Übereinstimmungen der Merkmale der auf Ihrem Foto gezeigten Art mit denen der im jeweiligen Vorschlag genannten Spezies. Im folgenden Beispiel weist die Erkennungshilfe der Art Faulbaumbläuling innerhalb der Liste der Vorschläge den höchsten Wert zu (0,995). Bezüglich des Kurzschwänzigen Bläulings gibt sie einen sehr kleinen und weit von 1,0 abweichenden Schätzwert an (0,0325).
Achtung: Der Artvorschlag mit dem höchsten Schätzwert entspricht nicht in jedem Fall einer korrekten Artbestimmung! Es kann durchaus vorkommen, dass es mehrere Artvorschläge gibt und einer von ihnen zwar einen eher niedrigen Schätzwert aufweist, aber trotzdem die korrekte Art zeigt. Verstehen Sie den Schätzwert deshalb nicht als feste Vorgabe, sondern lediglich als einen Hinweis.
Artvorschläge prüfen und gegebenenfalls für eigene Fotos übernehmen
Sind Sie davon überzeugt, dass einer der Vorschläge passend ist, können Sie die darin genannte Art Ihrem Foto zuweisen. Klicken Sie dafür den kleinen Kreis vor „zutreffend“ an, siehe Markierung #7. Anschließend klicken Sie auf „Vorschlag übernehmen“, siehe Markierung #8. Nun wird ein Hinweisfenster mit dem Vermerk „Artzuordnung wurde geändert“ eingeblendet, das Sie mit einem Klick auf „OK“ bestätigen müssen.
Indem Sie diese Funktion nutzen, bringen Sie der Erkennungshilfe etwas bei, denn sie lernt durch jeden Erkennungsvorgang, der mit einer Bestätigung abgeschlossen wird, etwas dazu. Auch dann, wenn es keine aus Ihrer Sicht passenden Vorschläge in der Trefferliste gibt, können Sie der Erkennungshilfe eine entsprechende Rückmeldung geben, aus der sie ebenfalls lernt. Klicken Sie in einem solchen Fall bitte auf „kein passender Vorschlag“.
War hingegen ein stimmiger Vorschlag vorhanden und haben Sie diesen bestätigt, ist Ihr Foto anschließend mit der entsprechenden Art verknüpft, siehe Markierung #9.
Hinweis: Der Bildtitel (siehe Markierung #10) ändert sich nicht automatisch. Um diesen anzupassen, können Sie per Klick auf „bearbeiten“ ein Formular aufrufen, mit dessen Hilfe Sie die Angaben zum Bild ändern können. Wie dabei vorzugehen ist, erläutern wir → hier.
Weiterführende Informationen zum Thema
Einen ausführlichen Beitrag zum Thema „automatische Bilderkennung“ finden Sie auf → NABU|naturgucker-Journal.
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