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Eichhörnchen

  • Eichhörnchen (Sciurus vulgaris), (c) Helene Germer/NABU-naturgucker.de
    Eichhörnchen (Sciurus vulgaris), (c) Helene Germer/NABU-naturgucker.de

Eichhörnchen gehören zu den bekanntesten und beliebtesten heimischen Tierarten. Überrascht es Sie da auch, dass wir gar nicht so viel über das Leben der flinken Kletterer in Deutschland wissen? Wie oft und wann zum Beispiel haben Eichhörnchen im Jahr Nachwuchs? Wie viele Jungtiere sind es pro Wurf und wie viele von ihnen überleben?

Um den Geheimnissen des Eichhörnchen-Jahres näher auf die Spur zu kommen, hat der → NABU zusammen mit dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (→ Leibniz-IZW) und NABU|naturgucker ein neues → Eichhörnchen-Projekt gestartet. Helfen Sie mit und melden Sie uns Beobachtungen von Eichhörnchen, gerne auch mehrfach über einen längeren Zeitraum!

Beobachtungen melden

Für unser Projekt suchen wir Freiwillige, die möglichst ein Jahr lang an einem selbst gewählten Standort (zum Beispiel im Garten, Balkon, Park) Eichhörnchen beobachten und melden („Langzeitbeobachtung“) oder „Zufallssichtungen“ an beliebigen Standorten melden. Dafür haben wir eine → Aktionsseite veröffentlicht. Sie ermöglicht es Ihnen, Eichhörnchen-Beobachtungen auf unserem Meldeportal zu veröffentlichen, ohne sich dort zu registrieren zu müssen. Selbstverständlich können Sie dies wahlweise trotzdem tun, denn eine Registrierung bringt einige Vorteile in der Nutzung der Seite mit sich.

Langzeitbeobachtung

Langzeitbeobachtungen ermöglichen genaue Beobachtungen und Aussagen über Paarungserfolg, Aktivitätszeiten und Anzahl der Jungtiere beziehungsweise Würfe innerhalb eines Jahres. Um an der Langzeitbeobachtung teilzunehmen, erstellen Sie auf der Aktionsseite einmalig Ihren selbst gewählten Beobachtungsstandort, zum Beispiel Ihren Garten.

Um einen Beobachtungsstandort anzulegen, klicken Sie bitte im Reiter „Langzeit-Beobachtungen“ oben rechts auf den Button „Gebiet“. In dem dann erscheinenden Feld „Suchfeld für NABU|naturgucker Gebiete“ wählen Sie bitte ganz unten aus dem Drop-down Menü den Punkt „Gebiet neu anlegen“ aus. Anschließend können Sie dem Gebiet einen Namen geben und mit Hilfe der Kartenansicht einen Punkt oder eine Fläche markieren. Bei der nächsten Nutzung der Aktionsseite erscheint das neu angelegte Gebiet dann im Dropdown-Menü und kann von Ihnen direkt ausgewählt werden. 

Der Standort sollte nur so groß sein, dass Sie sicherstellen können, dass Sie nicht mehrere Eichhörnchenfamilien beobachten, beziehungsweise so, dass der gesamte Standort einsichtig ist. Wenn Sie also beispielsweise in einem großen Stadtpark beobachten, wählen Sie nicht den gesamten Park aus, sondern eine Fläche von 50 bis 500 m².

Anschließend melden Sie so oft wie möglich (gerne täglich, wöchentlich oder monatlich) Ihre Eichhörnchen-Beobachtungen. Je häufiger Sie diese eintragen, umso genauer können jahreszeitliche Entwicklungen und Veränderungen nachvollzogen werden. Bei jeder Beobachtung haben Sie nämlich die Möglichkeit, ebenso das Verhalten der Tiere oder das Vorhandensein und die Anzahl von Jungtieren zu notieren.

Sollten Sie Ihren Standort regelmäßig beobachten und an manchen Tagen keine Eichhörnchen sehen, ist diese Information für die wissenschaftliche Auswertung genauso wichtig wie Ihre Sichtungen, da wir dann wissen, dass Sie noch am Projekt teilnehmen und wir aus der „Nicht-Beobachtung“ wertvolle Schlüsse über Verhalten und Vorkommen der Tiere gewinnen können. Daher freuen wir uns, wenn Sie Ihre Nichtsichtungen ebenfalls melden, gerne auch täglich.

Zufallssichtung

Die dauerhafte Beobachtung eines Standortes ist Ihnen zu zeitaufwändig, aber Sie sehen immer mal wieder Eichhörnchen, die Sie gerne melden möchten? Dann nutzen Sie auf der Aktionsseite einfach den Menüpunkt „Zufallssichtung“. Dort können Sie Ihre Sichtung(en) auf dem Meldeportal ohne vorherige Registrierung melden.

Bitte nicht stören

Bitte achten Sie darauf, bei Ihrer Beobachtung die Eichhörnchen nicht zu stören. Das Tierwohl steht immer an erster Stelle, die Datenerhebung ist zweitrangig. Ideal ist beispielsweise eine Beobachtung mit dem Fernglas, so dass Sie „Ihr“ Eichhörnchen mit Abstand beobachten können. Auch wenn viele Eichhörnchen ihre Scheu vor Menschen nahezu verloren haben, sind es Wildtiere. Bitte fassen Sie diese nicht an.

Da das Projekt die jahreszeitliche Rhythmik von Eichhörnchen untersucht, interessieren wir uns für Beobachtungen im gesamten Jahresverlauf. Sie können mit Ihren Meldungen vom Jahresbeginn bis zum Jahresende wertvolle Beiträge zu dem Beobachtungsprojekt leisten.

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Die meisten Menschen haben schon Eichhörnchen im Garten oder im Park bei ihren flinken Klettereien oder anderen Aktivitäten beobachtet.

Obwohl sie also gut zu entdecken sind, ist es durchaus schwierig, Daten zur Reproduktion der kleinen Kobolde zu sammeln: wie ihr Überleben und die Anzahl der Jungtiere pro Wurf ist beziehungsweise wie häufig Eichhörnchen im Jahresverlauf Jungtiere zeugen. Solche Daten sind aber für die Wissenschaft von enormer Bedeutung, wenn es darum geht, Trends in der Populationsentwicklung vorherzusagen.

Ziel des Projektes ist es daher, mit Hilfe von Bürger*innen solche Langzeitdaten zu erheben. Dafür wird ein Standort ausgewählt, an dem Eichhörnchen regelmäßig beobachtet werden können, beispielsweise im Garten, auf dem Balkon oder im Park, und dort werden die Beobachtungen wiederholt dokumentiert. So kann eine Zeitreihe über einen Standort erstellt und Informationen über das Eichhörnchen-Jahr gesammelt werden.

Kontinuierliche Langzeitbeobachtungen können uns im Gegensatz zu unsystematischen Sichtungen komplexere Antworten auf folgende Fragestellungen liefern:

  • Wie gut können sich Eichhörnchen an Klimawandel oder Verstädterung anpassen?
  • Gibt es innerhalb Deutschlands Unterschiede oder sogar ein deutliches Gefälle, was Anzahl der Jungtiere, Wurfhäufigkeit oder Fortpflanzungszeitpunkt angeht?

Übrigens: Bisher scheint das Amerikanische Grauhörnchen (Sciurus carolinensis) in Deutschland noch keine Konkurrenz für das Eurasische Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) darzustellen. Zum Glück kommt das Grauhörnchen bisher nur in Großbritannien und Italien vor. Dort verdrängt es das Eurasische Eichhörnchen, weil es die für Eichhörnchen oft tödlichen Parapoxviren überträgt, ohne selbst an Parapocken zu erkranken. In Deutschland gibt es bisher noch keine Nachweise für Grauhörnchen. Allerdings lebt hier eine dunkle Farbvariante des Eurasischen Eichhörnchens. 

Hinweis: Wenn Sie noch mehr über Eichhörnchen erfahren möchten, finden Sie auf der → Aktionsseite informative Artporträts.

Wer sind die Projektpartner?

Das Projekt wird vom → NABU gemeinsam mit dem → Leibniz-Institut für Zoo-und Wildtierforschung (Leibniz IZW) und NABU|naturgucker durchgeführt. Durch die Kooperation mit dem IZW gibt es eine Schnittstelle zur hauptamtlichen Wissenschaft, die eine wissenschaftliche Auswertung und Veröffentlichung der Ergebnisse sicherstellt. NABU|naturgucker betreibt Deutschlands größtes kostenlos nutzbares Meldepportal für Naturbeobachtungen und stellt die im Projekt genutzte Aktionsseite zur Verfügung. Und zu guter Letzt funktioniert das Projekt natürlich nur mit Ihrer Mithilfe. Also melden Sie sich auf unserer Aktionsseite an, erhalten Sie Einblicke in das Projekt, tragen Sie zur Wissenschaft bei, erweitern Sie Ihr eigenes Wissen und ganz wichtig: Haben Sie Spaß bei der Beobachtung der Eichhörnchen!

Sie möchten den Newsletter des → Eichhörnchen-Projekts vom NABU, dem IZW und NABU|naturgucker und aktuelle Informationen aus dem Projekt erhalten? → Dann klicken Sie hier.

Auf den folgenden Seiten finden Sie weiterführende Infos über das Europäische Eichhörnchen und das Beobachtungsprojekt.

Vielleicht fragen Sie sich, weshalb Sie beim Melden Ihrer Beobachtungen Ihren Namen und Ihre E-Mail-Adresse angeben müssen. Das hat wichtige Gründe:

  1. Wir sind dazu verpflichtet, die gesetzlichen Vorgaben zur Kennzeichnung Urheberrecht zu befolgen. Das bedeutet, auf unserem Meldeportal dargestellte Beobachtungen, Bilder und Videos müssen mit den Namen der Melder*innen gekennzeichnet werden. Hintergrundinformationen dazu finden Sie in einem → Beitrag zu diesem Thema.
  2. Alle auf unserem Meldeportal veröffentlichten Beobachtungen, Bilder und Videos werden der Forschung und dem Naturschutz zur Verfügung gestellt. Bei der Auswertung der Daten kann es geschehen, dass sich Rückfragen zu einzelnen Sichtungen ergeben. Dafür ist es wichtig, dass wir Sie per E-Mail erreichen können. Sollen Ihre Daten in einer wissenschaftlichen Publikation zitiert werden, erfolgt dies in der Regel wegen der Urheberrechtsvorgaben mit Namen; siehe dazu auch Punkt 1.

Grundsätzlich behandelt NABU|naturgucker Ihre personenbezogenen Daten so, dass die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union erfüllt sind. Hier finden Sie unsere → Datenschutzerklärung.

Am besten lässt sich die Aktionsseite im Browser Chrome bedienen. In anderen Browsern kann es zu längeren Ladezeiten etc. kommen. Nach einiger Zeit (meist ca. 15 Minuten) der Nichtbenutzung wird die Serversitzung automatisch beendet. Um die Aktionsseite weiter verwenden zu können, laden Sie sie einfach noch einmal neu.

Wenn Sie möchten, dass Ihre aktuelle Position vom Smartphone automatisch ins Meldeformular übernommen werden kann, geben Sie dies bitte frei. Gegebenenfalls müssen Sie dazu die Datenschutzeinstellungen bzw. die Freigabe der Ortungsdienste an Ihrem Gerät bearbeiten. Auf dem iPhone ist es erforderlich, im Browser die Ortungsdienste freizugeben und in den Ortungsdiensten wiederum den Browser.

Falls Sie Hilfe bei der Bedienung der Aktionsseite benötigen, besuchen Sie bitte unsere → Hilfeseiten.

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Die NABU|naturgucker-Akademie ist ein Online-Lernort für Naturbegeisterte mit vielfältigem Angebot. Dabei entscheiden Sie, wann und wie viel Sie lernen möchten. Sämtliche Inhalte stehen Ihnen kostenlos zur Verfügung.

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