Schmetterlinge im Kaiserstuhl

Vielfältige und besonders artenreiche Naturräume am südlichen Oberrhein erleben die Reisenden im vulkanisch entstandenen → Kaiserstuhl, auf dem → Schauinsland und in den → Rheinauen bei Rust. Geologie, das warme und sonnenreiche Klima sowie der jahrhundertelange Weinbau haben im Kaiserstuhl ein kleinräumiges Mosaik von Biotopen geschaffen. Wärmeliebende, seltene und gefährdete Schmetterlingsarten sind zahlreich vertreten, ebenso Pflanzen wie Orchideen, Insekten, Reptilien und Vögel. In 16 Naturschutzgebieten werden die Landschaft und die dort vorkommenden Lebewesen besonders geschützt.

1 284 Meter ragt der Schwarzwaldgipfel des zu Freiburg gehörenden Schauinslands auf. Als bedeutendes Zeugnis für die eiszeitliche und nacheiszeitliche Landschaftsentwicklung sind der Gipfel und die Höhenlagen als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Viele seltene Arten leben auf extensiven Weiden und feuchten Wiesen sowie in Mooren, Quellen und Bergwäldern. Zwischen Schwarzwald und Vogesen liegt das → Naturschutzgebiet Taubergießen. In der Rheinauenlandschaft mit einem großen Waldanteil und einer ausgedehnten Wiesenlandschaft ist eine besonders hohe Anzahl gefährdeter Arten nachgewiesen.

Auf drei ganztägigen sowie an den Reisetagen mehrstündigen Exkursionen werden wir diese Lebensräume erkunden. Dabei erhalten wir umfassende Kenntnisse über die Artenvorkommen unterschiedlicher Landschaftstypen, was auch für künftige eigene Exkursionen den Blick erweitert.

Vor allem beschäftigen wir uns mit den Arten und Inhalten der → Online-Schulung Schmetterlinge der NABU|naturgucker-Akademie. Darin führt die Autorin und Reiseleiterin in die Systematik, den Lebenszyklus und das Verhalten von Schmetterlingen ein. Sie stellt Tag- und Nachtfalter sowie besondere Lebensräume vor und beschreibt die Folgen von Klimaerwärmung und Globalisierung. Diese Seminarreise richtet sich hauptsächlich an Interessent*innen, die ihr theoretisches Wissen aus dem Lernangebot in der Praxis anwenden und vertiefen und sich mit Gleichgesinnten intensiv austauschen wollen. Alle Funde auf den Exkursionen werden kartiert. Über das → Meldeportal von NABU|naturgucker stehen die Daten für Naturschutz und Forschung zur Verfügung.