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NABU|naturgucker-Kongress 2024

  • Am Eröffnungsabend des NABU|naturgucker-Kongresses 2024 in Göttingen, (c) Arthur Ulmann
    Am Eröffnungsabend des NABU|naturgucker-Kongresses 2024 in Göttingen, (c) Arthur Ulmann

Sich mit anderen Naturbegeisterten treffen und austauschen, sein Wissen über die Natur und Arten erweitern und gemeinsam die Natur erkunden – dafür steht der NABU|naturgucker-Kongress. Im Jahr 2024 fand er vom 22. bis 24. November in Göttingen in der historischen Paulinerkirche* statt, es war unser siebter Kongress. Er stand unter dem Motto „Mensch + Natur“. Wie schon in den Vorjahren gab es wieder Livemusik und natürlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt.

Über 160 Menschen waren dieses Mal dabei. In einem ungezwungenen Rahmen hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, ein unvergessliches Wochenende mit Gleichgesinnten zu verbringen und das Team von NABU|naturgucker persönlich kennenzulernen. Es stand ihnen frei, von Freitag bis Sonntag dabei zu sein oder nur an einzelnen Programmpunkten teilzunehmen.

Stattfinden konnte unsere Veranstaltung in diesem großen Umfang unter anderem dank der großzügigen Förderung durch die → Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bei unserem Förderer bedanken.

Logo Bingo Umweltstiftung Niedersachsen

Im Folgenden finden Sie einen Rückblick auf unsere Veranstaltung. Besonders gefreut hat uns, dass der naturbegeisterte Art Director → Arthur Ulmann unseren Kongress fotografisch begleitet und dokumentiert hat. Danke dafür!

Freitag, 22. November 2024: geselliger Einstieg

Ab dem Nachmittag war unser Team vor Ort und bereitete alles für den Kongress vor. Von vorangegangenen Veranstaltungen wussten wir, dass die ersten Teilnehmenden gegen 18 Uhr eintreffen würden.

Da der Tagungsraum – die historische Paulinerkirche – bereits geöffnet war, bestand für unsere Besucher*innen die Möglichkeit, dort Platz zu nehmen. Oder sie konnten in aller Ruhe die beeindruckende Fotoausstellung „Schmetterlingsfieber – Schmetterlingswissen“ von → Dr. Mareike Possienke bewundern. 23 Schmetterlingsbilder in den Größen von 30 x 30 cm bis 100 x 75 cm waren von Freitagabend bis Samstagabend im hinteren Teil der Paulinerkirche zu sehen. Mit ihrer Kamera hat die Naturguckerin und Biologin die Farbenpracht und Eleganz dieser Insekten und ihrer verschiedenen Entwicklungsstadien auf wunderbare Weise eingefangen.

Die Fotoausstellung „Schmetterlingsfieber – Schmetterlingswissen“ von Dr. Mareike Possienke, (c) Arthur Ulmann
Die Fotoausstellung „Schmetterlingsfieber – Schmetterlingswissen“ von Dr. Mareike Possienke, (c) Arthur Ulmann

Die Autorin des Kurses → Schmetterlinge der NABU|naturgucker-Akademie und des Buches „Schmetterlingswissen“ gewährte so faszinierende Einblicke in Details aus dem Leben der filigranen Insekten. Wer wollte, konnte das Buch auf dem Kongress gleich kaufen – auf Wunsch mit Autogramm der Verfasserin.

Mehr zum Buch von Dr. Mareike Possienke

Schmetterlingswissen

Für alle, die sich für Schmetterlinge begeistern, ist dieses Buch ein idealer Begleiter. Es bietet einen umfassenden Überblick über die Biologie dieser Insekten, ohne dabei den Spaß an der Naturbeobachtung zu kurz kommen zu lassen. Anhand von schematischen Zeichnungen und hochwertigen Fotos lernen die Leser*innen die charakteristischen Merkmale der verschiedenen Entwicklungsstadien vom Ei bis zum Schmetterling kennen. Lebensräume und Verhaltensweisen dieser filigranen Insekten werden ebenso anschaulich beschrieben wie die Gefahren, denen sie in der Natur ausgesetzt sind. Fachbegriffe werden so erklärt, dass auch Interessierte ohne biologische Vorkenntnisse den Ausführungen folgen können.

Cover des Buches ‚Schmetterlingswissen‘

Das Buch gewährt Einblicke in die Verwandtschaftsverhältnisse der rund 3.700 in Deutschland heimischen Tag- und Nachtfalterarten und stellt gleichzeitig häufige und besonders wichtige Lebensräume dieser Tiere vor. Darüber hinaus wird erläutert, welche Gefährdungen den Schmetterlingen drohen und welche Schutzmaßnahmen zu ihrer Erhaltung beitragen können. Praktische Hinweise ermöglichen es auch ungeübten Beobachter*innen, viele Arten in der Natur aufzuspüren, zu bestimmen und so die Schönheit und Vielfalt der Schmetterlinge selbst zu erleben. Nützliche Hinweise zur Beobachtung und Dokumentation des Gesehenen runden den Inhalt des Buches ab.

Linktipp: → Website der Autorin

Mareike Possienke
Schmetterlingswissen – Biologie, Lebensräume, Beobachtung
208 Seiten, 195 Farbabbildungen
Erschienen im Haupt Verlag, siehe → Beschreibung
ISBN Softcover: 978-3-258-08358-2 (26,00 €**)

Die Teilnehmenden konnten sich zudem schon an den Ständen der Aussteller umsehen. So gab es zum Beispiel einen Stand von → EuroNatur – Stiftung Europäisches Naturerbe. Dort gaben die engagierten Naturschützer*innen Einblicke in ihre wichtige Arbeit, zum Beispiel in Südeuropa. Auf unserem Kongress gab es außerdem einen Vortrag von Antje Henkelmann, der Projektleiterin für die Themen Bär und Wolf bei EuroNatur.

Auch die Autorin und Journalistin → Kirsten Segler war schon angereist. Sie stellte auf dem Kongress an ihrem Stand ihr Buch „Die Blumenwiese, das Fingerkraut und die Rettung der Welt“ vor. Darin zeigt sie auf, wie durch das Anpflanzen verschiedener Gewächse dem Artenschwund entgegengewirkt werden kann, denn Pflanzen bieten vielen Tieren Nahrung und Nistplätze.

Kirsten Segler mit ihrem Buch, (c) Zam Helga
Kirsten Segler mit ihrem Buch, (c) Zam Helga
Mehr zum Buch von Kirsten Segler

Hoffnung ist pflanzbar! Zukunft auch.

Wie kommt man eigentlich damit klar, dass immer mehr Arten verschwinden und die Klimakrise zunehmend bedrohlicher wird? Man pflanzt dagegen an! In Gärten, auf Balkonen, rund um Firmen und öffentliche Gebäude. Auch wenn das nur einzelne Flicken sind: Je mehr es gibt, desto dichter wird der Teppich, der heimischen Pflanzen und Tieren das Überleben sichern kann.

Kirsten Segler erzählt in ihrem sehr persönlichen Buch „Die Blumenwiese, das Fingerkraut und die Rettung der Welt“ von ihrem mitunter holprigen Weg, den eigenen Garten zu einer Oase für Tiere zu machen – mit Blumen, Wasser- und Futterstellen sowie verschiedensten Schlupfwinkeln. Sie besucht Menschen, die auf diesem Weg schon ein Stück weiter sind und berichtet zudem von all den Pionieren, die große Flächen wie Äcker, Moorböden, Weiden und Wälder anders bewirtschaften – zukunftsfreundlicher, wie sie es nennt. Diese Menschen verbinden dabei altes mit modernem Wissen und erschaffen so Landschaften, die nicht nur sehr produktiv und resistenter gegen Wetterextreme sind, sondern auch schön und lebendig.

Cover des Buches „Die Blumenwiese, das Fingerkraut und die Rettung der Welt“ von Kirsten Segler
Cover des Buches „Die Blumenwiese, das Fingerkraut und die Rettung der Welt“ von Kirsten Segler

Das Buch ist kein Ratgeber, sondern eher eine Quelle der Inspiration für alle, die kurz davor sind, den Mut zu verlieren: Es gibt Wege, die Zukunft so zu gestalten, dass sie lebenswert für Menschen und Tiere ist – und der Schlüssel dazu sind die Pflanzen.

Kirsten Segler
Die Blumenwiese, das Fingerkraut und die Rettung der Welt
384 Seiten, mit Illustrationen von Toby M. Schreier
Erschienen bei BoD (Books on Demand) und überall im Buchhandel erhältlich
ISBN Hardcover und E-Book: 978-3-7597-5958-0 (29,99 €** bzw, 11,99 €**)
ISBN Paperback: 978-3-7597-0686-7 (20,99 €**)

Stefan Munzinger (li.), Cosima Lindemann und Maik Sommerhage (re.) eröffneten den Kongress, (c) Carolin Zimmermann
Stefan Munzinger (li.), Cosima Lindemann und Maik Sommerhage (re.) eröffneten den Kongress, (c) Carolin Zimmermann

Um 19 Uhr eröffneten Cosima Lindemann (NABU Rheinland-Pfalz und NABU|naturgucker), Maik Sommerhage (NABU Hessen) und Stefan Munzinger (NABU|naturgucker) mit der Begrüßung der Teilnehmenden den Kongress in der Paulinerkirche. Dieses traditionsreiche Bauwerk bot mit seinen hohen Regalwänden voller alter Bücher den perfekten Rahmen für unsere Veranstaltung.

Längst sind die Auftritte des Jazz-Pianisten → Jan Luley ein fester Bestandteil unseres Kongressprogramms. Bereits seit vielen Jahren trägt er mit seiner mitreißenden Musik regelmäßig zum Gelingen unserer Veranstaltungen bei. Dieses Mal stand er gleich nach der offiziellen Begrüßung gemeinsam mit dem Cellisten → Tristan Xavier Köster auf der Bühne. Vor allem ein von Jan Luley komponiertes und durch die Natur Estlands inspiriertes Stück zog das Publikum in seinen Bann. Die besondere Akustik der ehemaligen Kirche trug mit dazu bei, dass der musikalische Teil des Abendprogramms zu einem wahren Genuss wurde.

Jan Luley (li.) und Tristan Xavier Köster, (c) Arthur Ulmann
Jan Luley (li.) und Tristan Xavier Köster, (c) Arthur Ulmann

Danach richteten sich alle Augen auf eine begeisterte Naturfotografin, denn der nächste Programmpunkt war die Preisverleihung anlässlich des Fotowettbewerbs → SIGMA Naturbild 2024. Gewonnen hat Ursula Dietz, sie erhielt eine Urkunde und einen Gutschein im Wert von 1.000 € für den Online-Shop unseres Wettbewerbssponsors → SIGMA. Ihr preisgekröntes Foto zeigt das Innere einer Tridacna-Muschel und beeindruckt durch seine Farben, Strukturen und Formen.

Riesenmuschel (Tridacna sp.) im Roten Meer, (c) Ursula Dietz/NABU-naturgucker.de
Riesenmuschel (Tridacna sp.) im Roten Meer, (c) Ursula Dietz/NABU-naturgucker.de

Beim anschließenden gemeinsamen Abendessen im Foyer konnten sich die Kongressbesucher*innen mit Häppchen und Co. stärken – inklusive vegetarischer und veganer Speisen. Danach ging es in der Paulinerkirche mit noch mehr Musik und einem ebenso kurzweiligen wie informativen Vortrag weiter.

Im Anschluss gehörte die Bühne dem Umweltfotografen Sven Meurs. Mit seiner sympathischen Art und seinem bildgewaltigen Multivisionsvortrag „Mensch & Natur“ stimmte er die Besucher*innen auf das Kongressmotto ein, das genauso lautete wie sein Vortragstitel. Gezeigt wurden Deutschlands Paradiese, wobei diese besonderen Orte nicht unbedingt alle in den bekannten Nationalparks liegen. In Großstädten wie Köln lässt sich die Natur genauso beobachten, wie der Vortrag deutlich machte – und auf Mülldeponien.

Sven Meurs nahm uns mit zu den Paradiesen Deutschlands, (c) Gaby Schulemann-Maier
Sven Meurs nahm uns mit zu den Paradiesen Deutschlands, (c) Gaby Schulemann-Maier

Neben vielen schönen Motiven gab es auch eher erschreckende Bilder zu sehen, darunter Aufnahmen von Nestern der auf Helgoland brütenden Basstölpel. Diese großen Seevögel sammeln im Meer treibende Scheuerschutzfäden von Schleppnetzen (Dolly Ropes) und nutzen sie als Nistmaterial, was leider oft tödlich endet. Trotz dieser ernsten und wichtigen Momente in seinem Vortrag steckte Sven Meurs mit seiner Begeisterung an und verbreitete gute Laune. Kein Wunder, dass der engagierte Naturfreund auch in Schulen viele Jugendliche mitreißt.

Mehr über die Arbeit von Sven Meurs

Wie war es früher? Wie ist es heute? Und wie sieht unsere Zukunft aus? Mit diesen drei Fragen im Gepäck ist Umweltfotograf → Sven Meurs fünf Jahre lang zu den wilden Tieren unserer Heimat gereist, um zu erleben, wie Klimawandel, Artensterben sowie Müll und Landwirtschaft unsere Natur auf die Probe stellen.

Fuchswelpen in der Stadt, (c) Sven Meurs
Fuchswelpen in der Stadt, (c) Sven Meurs

Von den Sandstränden der Nord- und Ostsee bis zu den alpinen Räumen im äußersten Süden Deutschlands; von der Bergbaufolgelandschaft im Osten bis in die weite, westliche Landschaft des Niederrheins hat er Wölfe, Eisvögel, Kegelrobben und viele andere Tierarten gesucht und beobachtet und musste erleben, dass deren Lebensräume immer kleiner werden und immer häufiger von uns Menschen beeinflusst sind. Was es alles zwischen Alpenrand und Ostseestrand zu entdecken gibt und wie es um unsere Wildnis steht, vermittelt er seinem Publikum mit Humor und Begeisterung, Fachwissen und einer ordentlichen Portion Selbstkritik. Es geht auf eine Reise, die vor der eigenen Haustüre beginnt und die von der Schönheit, Einzigartigkeit und Fragilität unserer heimischen Natur erzählt.

Mit der schönen Musik von Tristan Xavier Köster und Jan Luley ließen wir den Freitagabend klangvoll ausklingen; die Veranstaltung endete gegen 22:15 Uhr.

Samstag, 23. November 2024: Mensch + Natur – eine vielfältige Beziehung im Fokus

Einlass war ab 8:45 Uhr, um kurz nach 9 Uhr wurden die Teilnehmer*innen von Cosima Lindemann (NABU Rheinland-Pfalz und NABU|naturgucker), Maik Sommerhage (NABU Hessen) und Stefan Munzinger (NABU|naturgucker) begrüßt. Es folgten die ersten Kurzvorträge des Tages, in denen Neuigkeiten von NABU|naturgucker sowie der NABU|naturgucker-Akademie, aus dem NABU und von einem spannenden neuen Projekt rund um das Thema Artenkenntnis in Niedersachsen vorgestellt wurden.

Regine Balmer und Stefan Munzinger berichteten über Neues von NABU|naturgucker und unserer Akademie, (c) Arthur Ulmann
Regine Balmer und Stefan Munzinger berichteten über Neues von NABU|naturgucker und unserer Akademie, (c) Arthur Ulmann

Anschließend begann das Seminarprogramm. Ein Großteil der Beiträge lief in drei parallelen Themenblöcken – die Kongressbesucher*innen hatten also die Wahl. Die drei thematischen Säulen waren:

  • Mensch + Artenwissen, hauptsächlich repräsentiert durch Referent*innen der → NABU|naturgucker-Akademie und von NABU|naturgucker
  • Mensch + Naturbeobachtungen sowie Naturschutz, vorrangig getragen durch Referent*innen von NABU|naturgucker und vom NABU
  • Mensch + Naturerleben, vor allem von Menschen aus dem Umfeld von → NABU|naturgucker-Reisen vermittelt.

Nach der Mittagspause hielt → Prof. Dr. Ulrich Gebhard von der Universität Bielefeld den Leitvortrag, der unter dem Titel „Natur als Erfahrungsraum und Sinninstanz“ interessante Einblicke in einige Facetten der komplexen Beziehung zwischen Mensch und Natur bot. In dem, was der Erziehungswissenschaftler beispielsweise zu den Themen Naturerfahrung und Bildung, aber auch Persönlichkeitsentwicklung sagte, konnten sich viele der Kongressteilnehmenden selbst wiederfinden.

Prof. Dr. Ulrich Gebhard hielt den spannenden Hauptvortrag auf dem NABU|naturgucker-Kongress 2024, (c) Arthur Ulmann
Prof. Dr. Ulrich Gebhard hielt den spannenden Hauptvortrag auf dem NABU|naturgucker-Kongress 2024, (c) Arthur Ulmann

Weil es sich um einen reinen Vortrag handelte, gibt es leider keine Downloadmöglichkeit für diesen hochinteressanten Beitrag. Es folgten vielfältige Fachvorträge, zwischen denen Kuchen zur Stärkung gereicht wurde.

Das abwechslungsreiche Programm umfasste unter anderem Themen wie Biodiversität im Naturgarten, Einblicke in die Froschfauna Borneos, die Rolle der Pilze im Naturschutz, das Verhältnis von Mensch und Wald, erste Ergebnisse einer NABU|naturgucker-Umfrage zur Artenkenntnis in der Bevölkerung sowie Reiseberichte aus Griechenland und Irland.

Ab 17 Uhr konnten die Teilnehmer*innen in einem Workshop ihre Fragen zu NABU|naturgucker und zur Nutzung unserer Online-Angebote stellen. Jörg Chmill, Leiter des Bestimmungsrelevanz-Teams, Lukas Kuwaczka, Leiter des Teams Content Management der NABU|naturgucker-Akademie, und Gaby Schulemann-Maier, Leiterin Kommunikation, beantworteten Fragen und gaben Tipps.

Stefan Munzinger (NABU|naturgucker) im Gespräch mit einem Kongressbesucher, (c) Arthur Ulmann
Stefan Munzinger (NABU|naturgucker) im Gespräch mit einem Kongressbesucher, (c) Arthur Ulmann

Selbstverständlich gab es zwischendurch immer wieder Pausen, die die Teilnehmenden dazu nutzen konnten, sich untereinander auszutauschen oder die Stände im Foyer zu besuchen. Außerdem lud die Fotoausstellung von Dr. Mareike Possienke zum Staunen ein und in einem der Vortragsräume gab es eine Ausstellung wissenschaftlicher Poster.

Wer wollte, konnte mit anderen Kongressteilnehmer*innen und vielen Referent*innen zu Abend essen. Anschließend trat Jan Luley noch einmal auf, diesmal war er allein auf der Bühne. Den inhaltlich anspruchsvollen Abschluss des Abends bildete eine Diskussion zum Thema „Natürlicher Mensch + künstliche Intelligenz“. Gemeinsam mit den Kongressbesucher*innen sprachen wir intensiv über Grenzen, Möglichkeiten und Risiken von KI-basierten Bestimmungshilfen und anderen Anwendungen rund um die Naturbeobachtung und den Ausbau der Artenkenntnis. Spannend war ein Live-Quiz, bei dem die Kongressteilnehmer*innen testen konnten, wie gut sie KI-erzeugte Naturbilder von echten Fotos unterscheiden konnten. Gegen 22 Uhr ging dieser informative Kongresstag zu Ende.

Gaby Schulemann-Maier moderierte am Abend die Diskussion über KI, (c) Arthur Ulmann
Gaby Schulemann-Maier moderierte am Abend die Diskussion über KI, (c) Arthur Ulmann

Sonntag, 24. November 2024: Exkursionen zum Naturparadies aus Menschenhand und zu spätherbstlichen Pilzen

Blick auf den Polder 1 bei Einbeck, (c) Gaby Schulemann-Maier
Blick auf den Polder 1 bei Einbeck, (c) Gaby Schulemann-Maier

Unweit von Göttingen liegt mit den → Leinepoldern zwischen Einbeck und Northeim ein ebenso artenreiches wie bedeutendes Naturparadies, das von Menschenhand geschaffen wurde. Dorthin führte eine unserer beiden Exkursionen am 24. November 2024.

Die andere widmete sich den Pilzen auf dem nahe gelegenen Dohrenberg. Geleitet wurde sie von Torsten Hunger, der seit vielen Jahren auf unserem Meldeportal für Naturbeobachtungen aktiv ist und schon mehrere Exkursionen im Rahmen unserer früheren Kongresse durchgeführt hat. Obwohl es bereits relativ spät im Jahr war, hatte die Pilzgruppe Glück und fand noch einige schöne Pilze, darunter viele auf Totholz wachsende Arten.

Während der Pilzexkursion auf dem Dohrenberg bei Einbeck, (c) Arthur Ulmann
Während der Pilzexkursion auf dem Dohrenberg bei Einbeck, (c) Arthur Ulmann

Gegen 13 Uhr war dann auch unser dritter Kongresstag zu Ende und alle Verbliebenen verabschiedeten sich am Bahnhof Einbeck-Salzderhelden voneinander. Selbstverständlich wurden die Beobachtungsdaten und viele weitere Fotos wieder auf unserem Meldeportal veröffentlicht, sie sind hier zu finden:

Poster-Ausstellung auf dem NABU|naturgucker-Kongress

Wie schon im Vorjahr haben wir auf dem NABU|naturgucker-Kongress 2024 wieder Platz für das Präsentieren wissenschaftlicher Poster beziehungsweise Poster zur Vorstellung spannender (Naturschutz-)Projekte geboten. Einige der präsentierten Inhalte können Sie nun hier anschauen – wenn auch deutlich kleiner als auf dem Kongress. Klicken Sie einfach auf die Abbildungen, um die PDF-Dokumente aufzurufen.

Poster „KI arten|pisa – Bestimmungsapps im Vergleich“ von Alexander Wirth und Martina Limprecht
Poster „KI arten|pisa – Bestimmungsapps im Vergleich“ von Alexander Wirth und Martina Limprecht
Poster „Akustisches Vogelmonitoring am Entdeckerturm“ von Josef A. Wirth und Alexander Wirth
Poster „Akustisches Vogelmonitoring am Entdeckerturm“ von Josef A. Wirth und Alexander Wirth

Preise

Durch die modulare Preisgestaltung konnten wir allen Interessierten Optionen für unterschiedlich große Geldbeutel bieten. Außerdem haben wir die Preisgestaltung so gewählt, dass die Teilnahme an der Exkursion am Sonntag kostenlos war – von persönlichen Bahntickets oder Benzinkosten einmal abgesehen.

Wer gern an der Veranstaltung teilnehmen wollte, jedoch selbst die Variante mit dem niedrigsten Preis als finanzielle Hürde angesehen hat, konnte uns per E-Mail kontaktieren (info@NABU-naturgucker.de). In solchen Fällen versuchen wir immer gern, gemeinsam eine Lösung zu finden, damit alle Interessierten beim NABU|naturgucker-Kongress dabei sein können.

22.11.2024
Abendprogramm
23.11.2024
Tages- und

Abendprogramm
24.11.2024
Exkursion
Teilnahmegebühr5 €10 €0 €
Mahlzeiten vom Büffet
sowie Kuchen (am Samstag)
10 €25 €(keine Mahlzeiten vorgesehen)

Die genannten Preise galten pro Person.

Nicht-alkoholische Getränke wie Mineralwasser, Cola und Fruchtsaft sowie Kaffee und Tee konnten vor Ort gekauft werden. Sowohl am Büffet als auch beim Kuchen gab es vegane Alternativen.

Logo NABU|naturgucker-Kongress

* Der Veranstaltungsraum Paulinerkirche ist ein sehr hohes historisches Kirchenschiff. Bei längerem Sitzen im bestuhlten Bereich könnte die Raumtemperatur ggf. als niedrig empfunden werden. Wir haben kälteempfindlichen Kongressbesucher*innen deshalb empfohlen, eine Strickjacke mitzubringen.

** Sämtliche Preisangaben beziehen sich auf den Stand zum Zeitpunkt der Veranstaltung und sind ohne Gewähr.